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CSU Abgeordnete Anja Weisgerber: "Ein ’weiter so’ kann es nicht geben"

Focus Online, 29. September 2017

Die wiedergewählte CSU-Bundestagsabgeordnete Dr. Anja Weisgerber gibt nach der Bundestagswahl eine Einschätzung zum Ergebnis in ihrem Wahlkreis Schweinfurt-Kitzingen.

Die Ergebnisse der Bundestagswahl sind für uns als CSU bitter. Sowohl bundesweit als auch in Bayern und auf lokaler Ebene. Es ist uns als CSU bayernweit nicht in vollem Maß gelungen, unsere Wählerinnen und Wähler zu mobilisieren und ihr Vertrauen zu gewinnen.

Dies ist vor allem vor dem Hintergrund enttäuschend, weil wir in den vergangenen vier Jahren einiges erreicht haben: Hier denke ich zum Beispiel an die gute wirtschaftliche Entwicklung mit Rekordbeschäftigung und die steigenden Löhnen und Renten, an die Errungenschaften in der Pflegepolitik sowie an die Reduzierung der Flüchtlingszahlen um 80 %.

Bei der Zweitstimme gab es deutliche Verluste für die CSU

Vor allem bei der Zweitstimme haben wir deutliche Verluste erlitten. Bei den Erststimmen habe ich mit 47,9 Prozent bayernweit eines der besten Ergebnisse der Direktkandidaten geholt. Mein Abstand zum SPD-Kandidaten beträgt mehr als 30 %. Dieses Vertrauen der Menschen aus der Region Schweinfurt und Kitzingen freut mich sehr und ich werde mich in den nächsten Jahren weiterhin mit ganzer Kraft in Berlin für meine Heimatregion stark machen.


Die CSU hat in Unterfranken insgesamt im bayernweiten Vergleich gut abgeschnitten und vergleichsweise geringere Verluste hinnehmen müssen, als beispielsweise in Nieder- oder Oberbayern. Die Differenz von fast 7 Prozentpunkten zwischen der Erst- und der Zweitstimme zeigt jedoch klar, dass die Wählerinnen und Wähler mit der Zweitstimme gegen ein „weiter so“ gestimmt haben. Dies haben wir klar verstanden. Nährboden für die AfD waren vor allem die soziale Lage für kleine Leute und die Zuwanderungspolitik. Deshalb werden wir für unsere bürgerlich-konservative Anhängerschaft wieder ein klares Profil schaffen. Die CSU wird weiterhin zeigen, dass man sich auf uns verlassen kann und so versuchen, das Vertrauen wieder zurückzugewinnen.


Das Wahlergebnis kommt nicht völlig überraschend

In den letzten Wochen des Wahlkampfes habe ich mich an Infoständen und bei Haustürbesuchen mit vielen Menschen ausgetauscht. Daher kann ich sagen, dass das Ergebnis die Stimmung schon ein Stück wiederspiegelt. Auch die Differenz zwischen Erst- und Zweitstimme zeigt das.

Grundsätzlich unterstützen viele Menschen die Politik und die Positionen der CSU sowie deren Kandidaten. Das zeigt auch mein gutes Erststimmenergebnis. Doch bei der Zweitstimme haben sich viele dann doch für eine der kleinen Parteien entschieden. Diese konnten im Wahlkreis Schweinfurt alle Stimmen hinzugewinnen.

Vertrauen der Wähler zurückgewinnen


Dies hatte unterschiedliche Gründe. Sicherlich hat auch eine Rolle gespielt, dass in Schweinfurt, in meinem Wahlkreis, die Erstaufnahmeeinrichtung für ganz Unterfranken ansässig ist.

Daher müssen wir in den kommenden Wochen die Wahlen genau analysieren und die richtigen Maßnahmen ergreifen, um das Vertrauen zurückzuholen und so auch einer weiteren Spaltung unserer Gesellschaft entgegentreten. Dafür brauchen wir nun Geschlossenheit, damit wir mit ganzer Kraft in die anstehenden Koalitionsverhandlungen gehen können.