Roaming-Gebühren werden abgschafft

Sonntags Anzeiger, 25. Juni 2017

Pünktlich zur Ferien- und Reisezeit gibt es gute Neuigkeiten für alle Verbraucher: Die Roaming-Gebühren für Telefonate, SMS und Internetnutzung im EU-Ausland wurden zum 15. Juni komplett abgeschafft. Damit gelten dann für die Verbraucher, die ins EU-Ausland, nach Island, Liechtenstein oder Norwegen reisen und dort mit Ihrem Handy telefonieren, SMS verschicken oder Daten nutzen die Bedingungen des heimischen Handyvertrags. Nutzer von Prepaid-Handys sollten sich jedoch vor Reiseantritt informieren, welche Bedingungen im Ausland gelten und ob eine Nutzung des Telefons jenseits von Deutschland technisch möglich ist.

Da die Roaming-Gebühren zwar wegfallen, sich die Telekommunikationsunternehmen die Kosten für die Auslandsnutzung der Mobilfunkkunden jedoch gegenseitig in Rechnung stellen können, hat die Europäische Union Obergrenzen eingeführt. Für Anrufe im EU-Ausland fallen damit künftig maximal 3,2 Cent pro Minute an. Für SMS gilt eine Obergrenze von einem Cent pro verschickter SMS und die Kosten für Datennutzung sinken schrittweise von zunächst maximal 7,70 Euro pro Gigabyte ab Mitte Juni auf maximal 2,50 Euro ab dem 1. Januar 2022. Diese Kostendeckel liegen damit ungefähr um 90 Prozent unter den aktuellen Begrenzungen. Damit ist ein großer Wurf für die Verbraucherinnen und Verbraucher in der EU gelungen.