EU-Verordnung Pflanzenschutz auf dem richtigen Weg

Anja Weisgerber berichtet aktuell aus dem EU-Parlament über das Gesetzgebungsverfahren

„Wir wollen, dass unsere Landwirte und Winzer auch künftig Wein, Zuckerrüben oder Erdbeeren in Unterfranken anbauen – dafür sind als sicher geprüfte Pflanzenschutzmittel unabdingbar!“, so lautete das Fazit der unterfränkischen Europaabgeordneten Dr. Anja Weisgerber, die zusammen mit dem Landtagsabgeordneten Gerhard Eck zu einer Informationsveranstaltung zur neuen EU?Pflanzenschutzmittelnovelle ins Pfarrheim Werneck eingeladen hatte.

Über einhundert interessierte Landwirte, Winzer und Gärtner waren der Einladung gefolgt und hörten aufmerksam dem Vortrag der umweltpolitischen Sprecherin der CSU?Gruppe im Europäischen Parlament zu, nachdem Gerhard Eck die Veranstaltung eröffnet hatte und Bernhard Weiler (Präsident des Bayerischen Bauernverbandes in Unterfranken), Andreas Oestemer (Präsident des fränkischen Weinbauverbandes) und Dr. Jochen Fenner (Vorsitzender des Verbandes deutscher Zuckerrübenbauer) Grußworte an die Anwesenden gerichtet hatten. Weisgerber berichtete vom aktuellen Stand des Gesetzgebungsverfahrens, dass im Januar abgeschlossen werden soll.

„Die Zulassung von Pflanzenschutzmitteln wird in Europa künftig stärker harmonisiert werden. Das Gesundheits- und Verbraucherschutzniveau wird sich dem hohen deutschen Maßstab annähern. So werden Wettbewerbsnachteile, die die deutschen Landwirte aufgrund des strengen deutschen Zulassungsverfahrens haben, in Zukunft weniger werden“, konnte Weisgerber Positives aus Brüssel verkünden. „Wir konnten im Parlament in zweiter Lesung durchsetzen, dass nicht mehr bis zu 85 Prozent der zugelassenen Wirkstoffe nach der neuen Regelung auf der Kippe stehen. Ich gehe davon aus, dass am Ende des Gesetzgebungsverfahrens in Deutschland nur rund 10 Prozent der Wirkstoffe betroffen sind.“ Befürchtungen, gerade Pflanzenschutzmittel für kleinere Anbaukulturen wir Obst, Gemüse oder Wein könnten mit der neuen Zulassungsregeln vom Markt verschwinden, konnte Weisgerber entkräften. „Wir haben es geschafft „Gerade für die Sonderkulturen haben wir spezielle Ausnahmeregelungen getroffen, die gewährleisten, dass ausreichend Mittel zur Verfügung stehen, um auch gegen Resistenzen ausreichend gewappnet zu sein. Neu wird es einen europäischen Sonderfonds geben, aus dem die Entwicklung und Zulassung von Pflanzenschutzmitteln für Sonderkulturen finanziert werden wird“, so Weisgerber.

In der anschließenden, rund einstündigen Diskussionsrunde konnten die anwesenden Landwirte ihre Fragen an die Europaparlamentarierin stellen. Am Ende der Veranstaltung waren sie überzeugt, in Anja Weisgerber eine engagierte Vertreterin in Brüssel zu haben, der sowohl der Gesundheits- und Verbraucherschutz als auch die Anliegen der Landwirtschaft am Herzen liegen.