Förderleitfaden für Unterfranken (Für die Förderperiode 2007 bis 2013)

Unterfranken steht in Bayern nicht nur geographisch ganz oben. Die Lage im Herzen Deutschlands, die hervorragende Anbindung an Straße, Schiene und Wasser, die schöne Landschaft sowie eine Reihe von wirtschaftlichen Schwerpunktbereichen gehören zu den Standortvorteilen unseres Regierungsbezirks. Weltweit tätige Unternehmen sind hier ebenso ansässig wie eine starke mittelständische regionale Wirtschaftskultur. Diese guten Voraussetzungen gilt es auszubauen und zu nutzen.

Unterfranken konnte in der EU-Förderperiode 2000-2006 deutlich von europäischen Transferleistungen profitieren. Mehr als 60 Mio. Euro Fördergelder sind während dieses Zeitraums in unsere Region geflossen. Gelder, mit denen der ländliche Raum, unsere Wirtschafts- und Innovationskraft sowie unser heimischer Arbeitsmarkt gestärkt wurden.
Häufig wird kritisiert, dass Deutschland Nettozahler in der EU ist. Insgesamt zahlen wir etwa 6 Milliarden Euro mehr in den EU-Haushalt, als wir aus Brüssel zurückbekommen. Aber – und das möchte ich an dieser Stelle einmal zu bedenken geben – was würden denn diese 6 Milliarden in den leeren Kassen des Bundeshaushalts ausrichten? Es ist mehr als fraglich, ob diese Gelder in gleichem Maße wie EU-Fördermittel für Dorferneuerungsmaßnahmen, Kultur-, Sozial- und Forschungsprojekte, Städtepartnerschaften oder die Entwicklung des ländlichen Raums in Unterfranken eingesetzt würden. Die europäische Förderpolitik in Unterfranken ist gut für unsere Heimat. Dies belegt eine Umfrage unter Kommunen und Wirtschaftsverbänden, die im Rahmen der Erstellung dieses Leitfadens durchgeführt wurde und die in Kapitel VIII ausgewertet wird.

Und mit der neuen Förderkulisse der Europäischen Union ergeben sich ab 1. Januar 2007 wieder neue Chancen für unsere Heimat. Denn mit Beginn der neuen Förderperiode werden EU-Strukturfördermittel aus dem Regionalfonds in ganz Unterfranken eingesetzt werden können – bisher war dies nur in einigen strukturell schwächeren Gebieten möglich.
Um diese neuen Chancen für Unterfranken zu nutzen, möchte ich die vielen verschiedenen Förderprogramme der EU in diesem Leitfaden vorstellen. Ausgehend von den größten und bedeutendsten Förderprogrammen der Regional-, Sozial-, Forschungs- und Landwirtschafts¬förderung erläutere ich noch weitere Programme, die für uns in Unterfranken von besonderem Wert und Interesse sein können. Dabei steht neben einer allgemeinen Beschreibung der Programmziele, der geförderten Maßnahmen und dem Gesamtbudget der Programme die Benennung von Ansprechpartnern im Vordergrund, an die man sich mit Fragen und Anträgen wenden kann. Bei fast allen Förderprogrammen haben wir den Bezug zu Unterfranken herausgearbeitet.
Parallel dazu arbeite ich in Zusammenarbeit mit fränkischen Hochschulen derzeit an einer wissenschaftlichen Studie, die die Einsatzmöglichkeiten von Fördergeldern in Unterfranken anhand der regionalen Strukturen und Stärken empirisch prüft. Dieser zusätzliche Erkenntnisgewinn soll Mitte 2007, wenn auch die ersten Erfahrungen mit den neuen Förderprogrammen vorliegen, in eine Neuauflage dieses Leitfadens einfließen und damit unser Serviceangebot weiter verbessern.

Insgesamt soll dieser Leitfaden Licht in den oft zitierten „Förderdschungel“ der EU bringen, Unterfrankens Chancen herausarbeiten und Hilfe zur Beantragung von EU-Fördermitteln geben.

Ihre Europaabgeordnete
Dr. Anja Weisgerber

Hier können Sie den Förderleitfaden für Unterfranken herunterladen: