Landwirte protestieren in Berlin

Unterwegs in Berlin, 20. Februar 2019

TenneT stellte konkrete Pläne für SuedLink vor

Derzeit berät der Bundestag über ein Gesetz zum Netzausbau. Vergangene Woche fand dazu auch eine Anhörung im Ausschuss für Wirtschaft und Energie statt, an der auch Landwirte und Grundstückseigentümer aus dem Wahlkreis anwesend waren. Anja Weisgerber hat im Vorfeld das Gespräch mit den Vertretern des Bayerischen Bauernverbandes aus Unterfranken gesucht. Die Abgeordnete setzt sich in Berlin für eine angemessene Entschädigung der Grundstückseigentümer beim Energieleitungsbau ein.

Zudem haben die Übertragungsnetzbetreiber vergangene Woche den Vorschlagskorridor für die Gleichstromverbindung SuedLink vorgestellt, den sie der Bundesnetzagentur Ende Februar zur Entscheidung vorlegen werden. Dieser Erdkabelkorridor ist das Ergebnis umfangreicher Detailuntersuchungen.

Der Vorschlagskorridor sieht – wie bereits in den früheren Planungsschritten – eine Stammstreckenführung bis Oerlenbach vor. Dort teilt sich die Trasse. Eine Leitung soll durch den nordwestlichen Landkreis Schweinfurt sowie die Landkreise Main-Spessart und Würzburg nach Großgartach in Baden-Württemberg verlaufen. Zum Umspannwerk Bergrheinfeld-West wird nur ein Strang entlang der Autobahn A71 verlaufen.

Dazu erklärt Anja Weisgerber: „Der Bau der Stromtrasse SuedLink ist eine große Herausforderung für unsere Region. Deshalb bin ich froh, dass wir bereits 2015 erreicht haben, dass die Leitung als Erdkabel errichtet wird. Eine doppelte Trassenführung über den Netzknoten Bergrheinfeld / Grafenrheinfeld sowie den südlichen Landkreis Schweinfurt und den Landkreis Kitzingen nach Baden-Württemberg wird im Vorschlagskorridor nicht vorgesehen. Diese Variante wird damit immer unwahrscheinlicher und es ist damit nahezu ausgeschlossen, dass diese Variante wieder ins Gespräch kommt. Wir kämpfen weiter für eine Entlastung des Netzknotens Bergrheinfeld / Grafenrheinfeld. Unser gemeinsames Ziel ist, dass für die Wechselstromleitungen P43 und P44 andere Endpunkte gefunden werden. In den vergangenen Wochen und Monaten habe ich dazu zahlreiche Gespräche geführt, unter anderem mit dem Bayerischen Energieminister Hubert Aiwanger. Er trägt in seiner neuen Position nun eine besondere Verantwortung, damit am Ende auch die Punkte umgesetzt werden, die in den Veranstaltungen vor Ort gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern angekündigt wurden.“