Bundesregierung sagt Funklöchern den Kampf an

Kolumne im Schweinfurter Anzeiger, 02. Dezember 2019

Gerade im ländlichen Raum kennen viele das Problem: Man möchte mit dem Handy telefonieren, bekommt jedoch keine Verbindung. Oder man ist im Landkreis unterwegs, telefoniert und plötzlich bricht die Verbindung ab. Das soll sich nun endlich ändern. Die Bundesregierung hat dazu eine umfassende Mobilfunkstrategie verabschiedet, die den Internet- und Handyempfang in den kommenden Jahren deutlich verbessern soll. 

Das ist ein weiterer wichtiger Schritt hin zu gleichwertigen Lebensverhältnissen in unserem Land. Denn eine flächendeckende Versorgung mit Mobilfunk ist überfällig. Trotz der Versorgungsauflagen und vertraglicher Verpflichtungen der Mobilfunkanbieter gibt es noch immer „weiße Flecken“, weil der Ausbau dort schlicht nicht wirtschaftlich, aber trotzdem notwendig ist. 


Deshalb wird die Bundesregierung die Erschließung von bis zu 5.000 Mobilfunkstandorten mit rund 1,1 Milliarden Euro aus dem Sondervermögen für  „Digitale Infrastruktur“ fördern. Die Kommunen sollen bei der Umsetzung umfassend unterstützt werden. Dazu soll eine Mobilfunkinfrastrukturgesellschaft erreichtet werden, die den Ausbau flankieren und beschleunigen soll. Denn oft ist es auch so, dass die Genehmigungsverfahren sehr lange dauern und so den Bau neuer Mobilfunkmasten verzögern. 

Auch Vorbehalte in Teilen der Bevölkerung gegenüber dem Bau neuer Mobilfunkmasten werden berücksichtigt. In einer Kommunikationskampagne soll transparent und neutral über die Entwicklungen im Mobilfunk informiert werden. Dabei sollen neben den Möglichkeiten neuer Technik auch mögliche gesundheitliche Aspekte im Fokus stehen.