Landesversammlung der Frauen-Union Bayern in Veitshöchheim

Unterwegs für die Frauen-Union, 13./14. September 2019

In einer äußerst knappen Abstimmung ist die Landtagsabgeordnete Ulrike Scharf zur neuen Landesvorsitzenden der Frauen-Union (FU) Bayern gewählt worden. Mit 52 Prozent der Stimmen gewann sie die Wahl gegen Dr. Anja Weisgerber auf der Landesversammlung der FU in Veitshöchheim. Sie folgt damit Dr. Angelika Niebler, die das Amt nach zehn Jahren abgab.

Anschließend wurde Anja Weisgerber mit dem besten Ergebnis zur Stellvertretenden FU-Landesvorsitzenden gewählt. Sie freute sich sichtlich über diesen Vertrauensbeweis: „In den kommenden Wochen stehen wichtige Weichenstellungen an. Wir kämpfen gemeinsam für mehr Frauen in der CSU und in Ämtern und Mandaten. Dafür haben wir von der Landesversammlung ein Zeichen des Aufbruchs gesendet.“

„Gute Laune und Zuversicht sind die Garanten für Erfolg“, gab Niebler ihrer Nachfolgerin zum Abschied mit. Dass dazu noch die deutliche Positionierung und unablässiges Engagement für die Anliegen der Frauen gehören, zeigte sich im umfangreichen Bericht der scheidenden FU-Landesvorsitzenden: Mütterrente, Kampagne gegen Zwangsprostitution, Gesundheitsinitiative für Neugeborene, Förderung der weiblichen digitalen Gründerszene, Etablierung des Mentoring-Programms und Verzahnung von Politik und Wirtschaft sind nur einige Aktionen, mit denen die Frauen-Union an Attraktivität gewonnen hat.
Niebler war 2009 angetreten mit dem Ziel, die Frauen-Union für jüngere Frauen ansprechen-der zu machen und Frauen für politische Ämter zu begeistern. Zunächst mit einem Zeichen von oben: Am Parteitag 2010 setzte Niebler die umstrittene 40-Prozent-Frauenquote für Partei- und Bezirksvorstand durch. Nun kommt ihrer Nachfolgerin Scharf eine ähnliche Rolle zuteil: Die Frauen-Union stimmte für einen Antrag, bereits zur kommenden Bundestagswahl ein Reißverschlussverfahren für alle Parteilisten einzuführen. Listenplätzen sollen also abwechselnd an eine Frau und an einen Mann vergeben werden. Die Frauenquote soll zukünftig im Parteivorstand, im Bezirksvorstand und in den CSU-Kreisvorständen sowie bei den Arbeitskreisen und Arbeitsgemeinschaften auf Landesebene eingeführt und auf 50 Prozent ausgeweitet werden.

Parteivorsitzender und Ministerpräsident Dr. Markus Söder stellte sich hinter dem Antrag der Frauen-Union: Ein Reißverschlussverfahren sei selbstverständlich. „Wir brauchen mehr Lebendigkeit und Heterogenität.“ Er lobte die Arbeit der Frauen-Union und die Entwicklung, die sie vorangetrieben habe.

Beim Delegiertenabend am Freitag, den der Bezirksverband Unterfranken ausrichtete, heizten die Turnerinnen und Turner der Schwarzen Elf aus Schweinfurt richtig ein. Sebastian Reich und das sprechende Nilpferd „Amanda“ – bekannt aus der Fernsehprunksitzung „Fastnacht in Franken“ – haben bei den Damen aus ganz Bayern für Lachsalven gesorgt.