Streit um Notwendigkeit von SuedLink hält an

MainPost, 24. Januar 2015

Mathias Kupczyk gab sich nach etwa zwei Stunden etwas ernüchtert: Der Grafenrheinfelder Gemeinderat hat an allen von CSU-Kreisvorsitzender Anja Weisgerber initiierten „Runden Tischen“ zum möglichen Bau der Gleichstromtrasse SuedLink von der Nordsee nach Grafenrheinfeld teilgenommen. Das jüngste Treffen fand am Freitag statt. Aber jedes Mal, so sagte Kupczyk, habe der den Bürgern nichts Neues mitteilen können.

Was am Stand der Planung liegt: Denn Kim Paulus von der Bundesnetzagentur erklärte der hochkarätig besetzten Runde (Kommunalpolitiker, Abgeordnete, Tennet-Vertreter und Trassengegner), dass zwar Netzbetreiber Tennet den Antrag zur Bundesfachplanung eingereicht haben. Fristen, die vor allem für die Betroffenen und hiesigen Politiker von Relevanz sind, seien noch nicht angelaufen. Erst müsse der Antrag auf Vollständigkeit geprüft werden. „Wir werden Nachforderungen haben“, sagte Paulus. Weisgerber rechnet mit der „heißen Phase“ nicht vor April. Bis zur Entscheidung über den Bundesfachplan sei es noch „ein weiter Weg“, sagte Paulus.

Dennoch geriet Tennet wegen des Antrags schwer unter Beschuss. Er war im Dezember gestellt worden, nachdem der Energiedialog, den die bayerische Staatsregierung ausgerufen hatte und der grundsätzliche Fragen der Energiewende wie Strombedarf oder Einsparmöglichkeiten untersuchen soll, gerade angelaufen war. Dennoch die Unterlagen auf den Weg gebracht zu haben verurteilten unisono Weisgerber und Staatssekretär Gerhard Eck. Letzterer sprach von einer „Dreistigkeit“. Im Kern warfen die Redner wie Landtagsabgeordneter Sandro Kirchner Tennet vor, damit den Bau von SuedLink quasi vorwegzunehmen, obwohl der Bedarf noch gar nicht festgestellt sei. Auch Landrat Florian Töpper (SPD) nannte es offen, dass Grafenrheinfeld als Endpunkt einer Stromtrasse feststeht. Die Notwendigkeit der Trasse müsse noch nachgewiesen werden.

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