Bessere Entsorgung von Elektroschrott

Elektroschrott ist der Abfallbereich, der am schnellsten in Europa wächst. Immer mehr  Kühlschränke, Handys und andere Elektrogeräte werden in Europa ausgemustert, aber nicht dem Recycling zugeführt. „Nur 3 Prozent aller alten Handys werden wiederverwertet, rund 72 Millionen alte Handys liegen allein in Deutschland in den Schubladen. Anderer Elektroschrott wird illegal aus der EU exportiert und in Drittstaaten ohne Rücksicht auf die menschliche Gesundheit und austretende Schadstoffe ausgeschlachtet. Diese wertvollen Rohstoffe könnten wir in Europa nutzen, um Neugeräte zu produzieren. Die Verschwendung muss schleunigst abgestellt werden!“, forderte die CSU-Europaabgeordnete Anja Weisgerber heute nach der Abstimmung über die Elektro- und Elektronik-Altgeräte-Richtlinie.

 

Mit der Neufassung der Richtlinie soll das Sammeln und die Wiederverwertung von Elektroschrott in der Europäischen Union verbessert werden. Dazu werden neue Sammelziele eingeführt. Bis 2019 müssen die meisten Mitgliedstaaten, basierend auf dem durchschnittlichen Gewicht der auf den Markt gelangenden Elektro- und Elektronikwaren, 65 Prozent der auf ihrem Staatsgebiet anfallenden Altgeräte wieder einsammeln.

 

Besonders verbraucherfreundlich ist die neue Regelung, dass jeder Bürger künftig seine alten elektrischen Kleingeräte kostenlos bei Elektronikhändler abgeben kann. „Wir hoffen, auf diese Weise die Menschen zum Mitmachen zu animieren, so dass sie deutlich mehr Elektrogeräte als bislang einsammeln und dem Recycling zuführen zu können. Mit der Richtlinie wollen wir erreichen, dass wertvolle Rohstoffe zu neuen Produkten werden können, Schwermetalle und andere Schadstoffe nicht auf der Deponie oder in der Umwelt landen und illegale Müllexporte unterbleiben.“, so Anja Weisgerber abschließend.