Erfolgreiches EU-Umweltprogramm „LIFE“ wird fortgesetzt

Ganz Unterfranken profitiert in unterschiedlichen Projekten von EU-Mitteln

Für eine Fortsetzung des europäischen Umweltprogramms „LIFE“ zur Durchführung der EU-Umweltpolitik spricht sich der Umweltausschuss des Europäischen Parlaments heute aus. Das 1992 eingerichtete Programm ist das wichtigste Finanzierungsprogramm der Europäischen Union im Umweltbereich, mit dessen Hilfe bislang über 3.500 Projekte gefördert werden konnten. In Bayern wurden bzw. werden insgesamt 21 Projekte gefördert, von denen fünf auf Unterfranken entfallen.

Um eine noch größere Wirkung zu erzielen, sollen die Mittel aufgestockt und die Programmausgestaltung flexibler und einfacher werden. „LIFE ist ein sehr effektives Instrument, das in den vergangenen 20 Jahren einen großen Beitrag zum Umweltschutz in ganz Europa und auch in Unterfranken geleistet hat. Ich freue mich, dass dieses Programm in den nächsten Jahren fortgeführt wird“, so Dr. Anja Weisgerber, umweltpolitische Sprecherin der CSU-Gruppe im Europäischen Parlament nach der Abstimmung im Ausschuss.

Neu ist auch die Aufteilung von „LIFE“ in zwei Teilprogramme. Das Programm Umwelt enthält die Prioritäten Umwelt- und Ressourceneffizienz und Biodiversität. Das Programm Klimapolitik richtet sich an den Klimaschutz und die Anpassung an den Klimawandel. „Durch die Schwerpunktsetzung in den beiden Teilbereichen sollen die EU-Umweltziele noch besser erreicht werden. Besonders das Programm zur Klimapolitik wird die Bemühungen zur Erreichung der EU-Klimaziele unterstützen“, so Weisgerber weiter.

In Unterfranken hat „LIFE“ durch verschiedene Projekte dazu beigetragen, die vielfältige Naturausstattung zu erhalten und zu verbessern. „Das LIFE-Programm ist ein wichtiger Fördertopf für Unterfranken. Die fünf Projekte, die bei uns durchgeführt wurden und noch werden, spiegeln die Vielfalt und Schönheit unserer unterfränkischen Naturräume wieder. Die Schlagworte ‚Natur-Vielfalt-Unterfranken’ und ‚Wälder-Wiesen-Wundervoll’ beschreiben die Naturschutzziele in Unterfranken zielgenau“, so Weisgerber weiter. Das erste Projekt „Biosphärenreservat Rhön“ (1993-1997) diente der Umsetzung des Rahmenkonzeptes des Biosphärenreservates, im Projekt „Lebensraum Rhön“ (1998-2001) wurden Maßnahmen für verschiedene Lebensraumtypen, wie z. B. Hochmoore, durchgeführt. Weiterhin wurden die Projekte „Entwicklung der Silberscharte in den Sandgrasheiden bei Volkach“ (1996-2000) zur Lebensraumerweiterung für die Pflanzenart Silberscharte und „Mainaue von Haßfurt bis Eltmann“ (2003-2008), zur Optimierung der Mainaue als internationales Rast- und Brutgebiet realisiert. Derzeit wird das Projekt „Wälder und Waldwiesentäler am Steigerwaldrand bei Iphofen“ umgesetzt, der in den nächsten Jahren zu einem Zentrum für Biodiversität und Mittelwaldbewirtschaftung entwickelt werden soll.