Netzausbau: Einsatz für die Region hat sich gelohnt

Pressemitteilung, 02. Juli 2015

Die Parteivorsitzenden der Großen Koalition haben sich beim Koalitionsgipfel im Kanzleramt auf Eckpunkte für den Netzausbau geeinigt.

Der Netzverknüpfungspunkt Grafenrheinfeld wird nachhaltig entlastet. Die Stammstrecke der Stromtrasse SuedLink, mit den zwei Leitungen Brunsbüttel nach Großgartach sowie Wilster nach Grafenrheinfeld, wird nicht durch die Region führen. Dazu werden die Netzbetreiber eine neue Trassenvariante vorlegen. Nach Grafenrheinfeld wird die Bundesnetzagentur lediglich einen Abzweig planen. Dieser soll weitestgehend auf Bestandstrassen geführt werden. Zudem wird die Erdverkabelung künftig Vorrang haben. Besonders schützenswerte Bereiche sollen vermieden und Varianten mit den geringsten Eingriffen für die Wohnbevölkerung sowie Natur und Landschaft gefunden werden.

Um eine weitere Entlastung der Region Grafenrheinfeld zu erreichen, werden die geplanten Wechselstrom-Trassen von Mecklar nach Grafenrheinfeld (P 43) sowie von Altenfeld nach Grafenrheinfeld (P 44) nicht in Grafenrheinfeld enden. Stattdessen werden die Netzbetreiber aufgefordert, Alternativen mit neuen Endpunkten zu entwickeln und diese entlang von Bestandstrassen zu führen.

„Der Einsatz für die Region hat sich gelohnt. Es war wichtig, dass wir die Überlastung des Netzverknüpfungspunktes Grafenrheinfeld zum richtigen Zeitpunkt, im April dieses Jahres, mit einer Landkreis-Delegation im Bundeswirtschaftsministerium vorgebracht haben. Gemeinsam haben wir in München und Berlin für unsere Heimat gekämpft. Auch Ministerpräsident Seehofer hat sich unsere Argumente zu Eigen gemacht. Damit haben wir erreicht, dass der Netzverknüpfungspunkt Grafenrheinfeld nachhaltig entlastet und Grafenrheinfeld somit nicht zur Stromdrehscheibe Deutschlands wird“, so die Bundestagsabgeordnete Dr. Anja Weisgerber und Staatssekretär Gerhard Eck.

„Zudem werden keine komplett neuen Stromtrassen durch den Landkreis Schweinfurt gezogen. Die bisherigen Planungen zu SuedLink mit den verschiedenen Varianten sind zunächst vom Tisch und die Bundesnetzagentur muss jetzt neu planen. Alternativ wird es nur einen Stich von der SuedLink-Stammstrecke nach Grafenrheinfeld geben. Es wird geprüft, ob dieser Stich entlang einer bestehenden Trasse laufen kann. Zudem besteht der Vorrang der Erdverkabelung, das heißt, es wird erst geprüft, ob eine Verlegung des Kabels in die Erde möglich ist. In der jetzt anstehenden Bundesfachplanung und im anschließenden Planfeststellungsverfahren wird gemeinsam mit den Bürgern und Verantwortlichen vor Ort eine Lösung gefunden, die die geringste Beeinträchtigung für die Wohnbevölkerung sowie Umwelt und Natur auslöst. Das ist ein großer Fortschritt für die Region“, so Weisgerber abschließend.