Neue Grenzwerte für Geräuschpegel von Kfz

In seiner heutigen Plenarsitzung in Straßburg stimmte das Europäische Parlament über die Verordnung zur Begrenzung des Geräuschpegels von Kraftfahrzeugen ab. Der motorisierte Verkehr ist eine der Hauptursachen für Lärmbelastung, die zu Herz- und Kreislauferkrankungen, Schlafstörungen und Tinnitus führen kann. „Wir unterstützen das Ziel der Verordnung, den Gesundheitsschutz durch eine Verringerung des Lärms von Kraftfahrzeugen zu verbessern. Allerdings müssen die Lärmgrenzwerte umsetzbar und realistisch sein“, so die CSU-Europaabgeordneten Anja Weisgerber und Markus Ferber. Ein ausgewogener Ansatz ist auch zum Schutz der Umwelt wichtig, damit die Lärmreduzierung nicht zu einer Erhöhung des Kraftstoffverbrauchs und damit der Treibhausgase führt. So können Maßnahmen zur Verringerung der Geräuschemissionen – wie z. B. Motorraumverkapselungen – das Gewicht eines Fahrzeugs erhöhen, was sich negativ auf den CO2-Ausstoß auswirkt. Ferner können schmälere und damit leisere Reifen eine Verlängerung des Bremswegs verursachen und damit die Sicherheit beeinträchtigen. Bei diesen Zielkonflikten ist es daher entscheidend, einen sinnvollen Ausgleich zu finden.

„Das Europäische Parlament hat heute bei der Festlegung der Grenzwerte einen guten Ansatz gefunden, der den Gesundheitsschutz mit Sicherheits- und Umweltaspekten in Einklang bringt“, kommentieren die CSU-Europaabgeordneten.

Zudem hat Anja Weisgerber als zuständige Berichterstatterin zu diesem Thema bereits im Verbraucherschutzausschuss durchgesetzt, dass europaweit einheitliche Geräuschsysteme zur Erkennung von Elektrofahrzeugen eingeführt werden. „Bei geringen Geschwindigkeiten sind Elektrofahrzeuge kaum zu hören. Deshalb sind Geräuscherkennungssysteme wichtig für die Sicherheit insbesondere von Kindern und Blinden. Ich bin daher froh, dass meine Vorschläge dazu auch im Plenum bestätigt wurden”, so Weisgerber weiter.
Auch unser Vorschlag aus dem Verbraucherschutzausschuss zur Kennzeichnung der Lärmemissionen von Fahrzeugen wurde angenommen. Damit werden die Verbraucher beim Kauf und in Broschüren über den Geräuschpegel eines Fahrzeugs informiert. Dies geschieht durch ein Label, wie es bereits für den CO2-Ausstoß von Pkw und für Reifen existiert.