Schwäbischer Humor mit fundiertem Sachverstand

Schwäbischer Humor mit fundiertem Sachverstand
Anhörung des designierten EU Kommissars Günther Oettinger im Europaparlament

„Sehr gut vorbereitet, souverän und schlagfertig“, so fasste die fränkische Europaabgeordnete Anja Weisgerber ihren Eindruck vom Auftritt des designierten EU Kommissars Günther Oettinger nach dessen Anhörung im Europäischen Parlament zusammen. „Dass er akribisch seine Akten abarbeitet, wussten wir, aber dass er auch auf schwierige Fragen von uns Europaabgeordneten sachlich fundiert antwortet und bei persönlichen Fragen auch noch flexibel und humorvoll den Ball zurückspielt, hatte ich so nicht unbedingt erwartet“, zeigte sich Weisgerber beeindruckt. „Mit ihm als Kommissar ist eine starke gemeinsame europäische Energiepolitik, zum Beispiel in Fragen der Energieversorgungssicherheit, möglich. Gleichzeitig wird er die Kompetenz der Mitgliedstaaten in Fragen des Energiemixes anerkennen. Dieser Eindruck hat sich durch die Anhörung noch verstärkt“, so Weisgerber weiter.

Als Anwärter auf das Amt des Energiekommissars bekannte sich Oettinger klar zu den 20% Klimazielen der Europäischen Union. Nach Kopenhagen hänge es an der EU, der Welt zu zeigen, dass die ehrgeizigen Klimaziele erreichbar sind und wirtschaftlich sowie technisch machbar. Zur Erreichung der Ziele setzt Oettinger auf eine langfristige Politikstrategie, die Maßnahmen zur Energieeffizienz, erneuerbare Energien, Technologien ohne CO2 Emissionen und verstärkte Forschung beinhalten soll. „Oettinger hat ganz klar herausgestellt, dass man Ökologie und Ökonomie verbinden muss und dass wir uns an die Spitze setzen sollten bei der Entwicklung innovativer Umwelttechnologien, auch um Arbeitsplätze zu schaffen. Das gefällt mir“, urteilte Anja Weisgerber.

Deutlich setzt sich der designierte Kommissar für eine starke Energieaußenpolitik der EU ein, die gemeinsam die anstehenden Herausforderungen der Energieversorgungssicherheit und des Netzausbaues meistern werde. „Ich finde es gut, dass Günther Oettinger beim Thema Versorgungssicherheit die gemeinsame EU Karte besser spielen will, denn hier muss die EU weltweit geschlossen und dadurch stark auftreten, um ihre Interesse gegenüber Drittstaaten durchzusetzen“, so Weisgerber abschließend.

Die Abstimmung des Europäischen Parlaments über alle Kommissarsanwärter findet am 26. Januar in Brüssel statt.