Spannender Wettbewerb durch Zentralvermarktung

“Die Zentralvermarktung der Fernsehrechte in der Fussballbundesliga ist ein Garant dafür, dass wir die ganze Saison über spannende Spiele und einen aufregenden Kampf um die Meisterschaft und die Abstiegsplätze haben”, betonte die CSU-Europaabgeordnete Anja Weisgerber bei ihrem Treffen mit Karl-Heinz Rummenigge, dem Vorstandsvorsitzenden des FC Bayern. Dabei übergab die sportpolitische Sprecherin der CSU-Gruppe im Europäischen Parlament dem ehemaligen Nationalspieler ihre schriftliche Anfrage an die Europäische Kommission, mit der sie sich erneut für einen fairen Wettbewerb und Chancengleichheit auch in den europäischen Turnieren wie der UEFA-Championsleague einsetzt.
Auf Initiative von Anja Weisgerber hatte sich das Europäische Parlament in seinen beiden Entschließungen „Zur Zukunft des Profifußballs“ und zum „Weißbuch Sport“ dafür ausgesprochen, dass die zentrale Vermarktung von Medien- und Fernsehrechten für die Beibehaltung des Modells der finanziellen Solidarität im europäischen Sport von grundlegender Bedeutung sei. Das Parlament empfahl den Mitgliedstaaten, die zentrale Vermarktung von Medienrechten mit entsprechenden Solidaritätsmechanismen einzuführen bzw. beizubehalten.

“Wir hatten durchgesetzt, dass die Zentralvermarktung als geeigneter Solidaritätsmechanismus angesehen und die Kommission dazu aufgefordert, klarstellenden Leitlinien zur Anwendung des EU-Wettbewerbsrechts im Bereich der Zentralvermarktung zu formulieren, um dem Sport die notwendige Rechtssicherheit zu geben. Dieser Aufforderung muss die Kommission nun auch Folge leisten! Denn durch das Solidarmodell der Zentralvermarktung profitieren alle Vereine – auch die kleineren – von den Fernsehgeldern. So vermeiden wir, dass wie in Spanien letztendlich nur noch zwei große Vereine um die Meisterschaft spielen und der Rest abgeschlagen dahinter rangiert. In den letzten sechs Jahren haben fünf verschiedene Vereine den in der Bundesliga den Meistertitel geholt.”
Weiteres Thema des Gesprächs war die “Home-grown-Players”-Regel der UEFA, nach der mindestens acht Spieler eines Profikaders innerhalb desselben Vereins oder auf dem Gebiet des entsprechenden nationalen Fussballverbandes ausgebildet worden sind. Weisgerber und Rummenigge begrüßten diese Regelung, die vor allem jungen Nachwuchsspieler fördere und ihnen eine Chance ermögliche, sich im Profisport durchzusetzen.