Telefonieren und mobiles Surfen im Ausland günstiger

Europäisches Parlament beschließt neue Preisobergrenzen für Telefonate, SMS und Datenübertragung im Ausland

 

„Die heute beschlossene EU-Verordnung ist ein wichtiger Schritt für den Verbraucherschutz. Damit wird vielen Mobilfunkkunden nach EU-Auslandsreisen eine böse Überraschung auf der Handyrechnung erspart bleiben. Es ist überfällig gewesen, die Preisobergrenzen weiter nach unten zu korrigieren“, so die verbraucherschutzpolitische Sprecherin der CSU im Europäischen Parlament Dr. Anja Weisgerber nach der Abstimmung im Plenum.

Die EU-Abgeordneten haben eine deutliche Absenkung der Roaming-Tarife in der EU ab dem 1. Juli 2012 beschlossen. Die EU hat den hohen Preisen bei Telefonaten und SMS im Ausland schon seit einigen Jahren den Kampf angesagt. „Seit 2005 sind die Roaming-Preise für Telefonate und SMS bereits um über 70 Prozent gesunken“, so Weisgerber. Durch die neue EU-Verordnung werden die Tarife weiter gesenkt und erstmals werden für den mobilen Datendownload Preisobergrenzen eingeführt. „Besonders beim Surfen mit dem Smartphone im EU-Ausland sind die Preise immer noch unglaublich hoch und nicht gerechtfertigt. Die Tarife müssen endlich an die technischen Möglichkeiten angepasst werden. Durch die Verordnung setzen wir der Abzocke beim Roaming ein Ende“, so Weisgerber weiter.

Die Tarife für mobile Datendownloads im EU-Ausland werden ab Juli auf maximal 70 Cent pro Megabyte begrenzt. Ab Juli 2014 sollen dann maximal 20 Cent fällig werden. Das Verschicken einer SMS aus dem EU-Ausland darf ab Juli nur noch maximal 9 Cent betragen, ab 2014 nur noch höchstens 5 Cent. Auch die Gespräche werden günstiger: Ab Juli 2014 darf der Preis für ein eingehendes Gespräch nur noch 5 Cent pro Minute kosten, der Preis für einen selbst getätigten Anruf darf nur noch 19 Cent betragen.
Die Zustimmung des Ministerrats gilt als sicher, da bereits eine Einigung mit den Mitgliedstaaten erreicht werden konnte.