Veranstaltung “Saubere Aussichten” ein voller Erfolg

Gemeinsam mit der Frauen-Union und der Jungen Union hatte die unterfränkische Europaabgeordnete Dr. Anja Weisgerber interessierte Bürgerinnen und Bürger am vergangenen Samstag in die Weiße Mühle nach Estenfeld eingeladen, um über aktuelle Themen des Verbraucherschutzes zu diskutieren. Nach Einführungen von MdB Marion Seib und CSU-Landtagskandidat Steffen Vogel stellte Weisgerber, die auch die Projektgruppe Umwelt, Klima, Verbraucherschutz des Frauen-Union Landesvorstands leitet, in einer Powerpoint-Präsentation wichtige Ansätze der europäischen Verbraucherpolitik vor. “Eine die Verbraucher stärkende Verbraucherpolitik nutzt auch der wirtschaftlichen Entwicklung und ist die Grundlage für innovative Märkte, deshalb setzt sich die Bundesregierung für eine Stärkung der Verbrauchersouveränität, für die Sicherung der Chancengleichheit der Verbraucher am Markt sowie für die Gewährleistung ihrer Sicherheit ein”, führte die Bundestagsabgeordnete Marion Seib ins Thema ein.

“Der Schutz der Verbraucherinnen und Verbraucher vor gefährlichen und gesundheitsgefährdenden Produkten ist mir ein großes Anliegen in meiner täglichen Arbeit”, erklärte anschließend die Europaabgeordnete. Das Europäische Parlament verabschiedete vor kurzem z. B. ein Gesetzespaket, mit dem die Marktüberwachung und die Kontrollmöglichkeiten gestärkt werden, um noch besser als bisher schon gegen unsichere Importprodukte z. B. aus China vorgehen zu können. In diesem Zusammenhang wurden auch neue Maßnahmen zum Schutz der CE-Kennzeichnung gegen Missbrauch beschlossen. “Besonders habe ich mich über unseren Erfolg gefreut, dass dennoch das deutsche GS-Zeichen, das ein Qualitätszeichen für geprüfte Sicherheit darstellt, neben dem europäischen CE-Zeichen erhalten werden konnte”, ergänzte die Europapolitikerin. Außerdem berichtete sie über die aktuellen Verhandlungen zu einer Neufassung der EU-Spielzeugrichtlinie. “Unsere Kinder sind die schwächsten Marktteilnehmer. Wir müssen sie besonders schützen, weshalb wir die bestehende Spielzeugrichtlinie verschärfen und an neue wissenschaftliche Erkenntnisse anpassen”, so Weisgerber dazu.

Im Kampf gegen den Klimawandel sieht sie große Chancen für die unterfränkische Wirtschaft, insbesondere für das Handwerk. “Denn es sind unsere einheimischen Betriebe, die Dächer dämmen, neue energiesparende Fenster einbauen und moderne Heizungsanlagen sowie Solaranlagen bauen und installieren”, rechnete die Abgeordnete vor.

Ausführliche Diskussionen gab es zu dem Punkt Lebensmittelkennzeichnung. Die EU will erreichen, dass Verbraucher künftig mit einem Blick auf die Vorderseite von Lebensmitteln die wesentlichen Informationen erkennen können, die sie für eine bewusste Kaufentscheidung benötigen. “Dieser Ansatz ist richtig, aber nicht nur die Politik ist in der Pflicht. Der Kampf gegen ungesunde Lebensmittel, Ernährungsgewohnheiten und Fettleibigkeit ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe”, betonte Weisgerber in diesem Zusammenhang. CSU-Landtagskandidat Steffen Vogel forderte, das Thema “Ernährung an den Schulen – z.B. im Biologieunterricht – stärker zu berücksichtigen.” Weitere Diskussionsteilnehmer sprachen sich dafür aus, die Aufklärung über gesunde Ernährung bereits im Kindergarten zu beginnen. Einig waren sich alle Anwesenden, dass den Eltern und Familien die größte Verantwortung zukomme. “Eltern müssen gesundes Essen vorleben und ihre Kinder zu Sport ermutigen. Dies ist gut für die Gesundheit, aber auch für das soziale Verhalten”, so Weisgerber.

Die Veranstalter freuten sich über die rege Beteiligung; das große Interesse zeige, “dass Politik die Menschen interessiert, wenn sie in die konkrete inhaltliche Auseinandersetzung eingebunden werden.”