Frauen bauen Brücke nach Europa

Main Post Gemünden

Anja Weisgerber stellt sich bei Frühjahrsempfang der Frauenunion vor

Gemünden (KLB) Seit üfnf Jahren lädt die Frauen-Union, Main-Spessart zu einem Frühjahrsempfang mit Informationen und Musik in den Festsaal des Mädchenbildungswerks in Gemünden ein. Die Kreisvorsitzende Linda Plappert-Metz freute sich mit den Organisatorinnen Elisabeth Schöbel und Maria Schulze-Kroither, erste und zweite Vorsitzende der FU Gemünden, über regen Besuch.

Eingestimmt wurde sie zu dem „Fiesta de Primavera" – wie der Untertitel des Abend lautete – durch das Möricke-Gedicht „ER ist’s" das die elfjährige Sophiea Haas, aus Schalppach frühlingsfroh vortrug. Den intimen Charakter des Treffens unterstrichen die Kreuzschwestern des Klosters mit hübscher Stubenmusik, wie der Maien-Mazurka und „Hänschen"-Schottisch.

Das Programm wurde mit den „Kapazitäten des eigenen Hauses" bestritten, tüchtigen Frauen, die „Frauen Power" herausstellen und gern überall mitwirken und aktiv sind, so die Kreisvorsitzende.

29-jähriges Sprachrohr
Gastrednerin des Abends war Anja Weisgerber, Schwebheim, die Kandidatin zur Europawahl. Die 29-jährige promovierte Juristin ist seit 1995 politisch tätig. Sie stellte sich und ihre politischen Ziele bei dieser Gelegenheit vor. Dabei sagte sie unter anderem, dass sie ihr Möglichstes tun wolle, eine Brücke von Unterfranken nach Europa zu schlagen, denn von dort kommen immer weiter reichende europäische Vorschriften und Rechtsnormen, die auch das Leben in Bayern bestimmen. Nach ihrem Referat stellte sie sich den Fragen der Anwesenden, die sie als Anregungen mit nach Brüssel nehmen will.

Dabei appellierte Christiane von Thüngen: „Geben Sie sich nicht zufrieden mit dem was auf dem Papier steht. Hinterfragen Sie, was wirklich geschieht." Mit einem Flamencostrauß bedankte sich Plappert-Metz bei der jungen Frau, die in die Fußstapfen Ursula Schleichers tritt und als Sprachrohr Bayerns präsent sein müsse.

Mitfühlend, mutig und treu

Schwester Oberin Ursula Falk stellte fest, dass Frauen schon immer da wären, wo sie gebraucht würden: unter dem Kreuz, bei der Begleitung zum Grab, bei der Auferstehung, von der sie Zeugnis gaben. Sie dankte allen Frauen, die sich mitfühlend, treu und mutig im Alltag einsetzen.

Die Frühlingsstimmung wurde verstärkt durch die andalusischen Tänze der Gruppe „Flamenco Puro", Würzburg, Nicole Brandler, Karin Fischer und Stefan Oberaurer begeisterten mit spanischen Volkstänzen, ausdrucksvollen Tangos und einer Boleria. Ein gemütliches Beisammensein bei Häppchen und guten Gesprächen rundete den gelungenen Empfang ab.