„Nicht zu zentralistischem Superstaat entwickeln"

Die Kitzinger

Wiesentheid/Landkreis Kt (hh). Dr. Anja Weisgerber aus Schweinfurt kürte die CSU vor kurzem zu Ihrer Kandidatin für die Europawahl am 13. Juni.

Die erst 27-jährige Juristin und als Rechtsanwältin in Schweinfurt tätige Politikerin trat 1995 in die Junge Union ein und stellte sich als Kandidatin für das EU-Parlament beim Politischen Aschermittwoch in der Steigerwaldhalle erstmals in unserem Landkreis vor. Sie steht auf der CSU-Landesliste auf Platz vier und ist Nachfolgerin von MdEP Ursula Schleicher, die nicht mehr kandidiert.

Wie Weisgerber fand, sei Europa weit weg und finde irgendwo in Brüssel statt. Der Einfluss Brüssels auf die Politik der Mitgliedsstaaten verstärke sich immer mehr. „Ich möchte für sie eine Brücke von Unterfranken nach Brüssel schlagen. Denn jetzt werden die Weichen für unsere Zukunft gestellt, dabei bekomme ich die Chance diese zu gestalten", sagte Dr. Weisgerber.

Die europäische Ebene werde immer wichtiger. 60 Prozent aller Gesetze hätten ihren Ursprung in Brüssel. Europa sei in vielerlei Hinsicht ein Erfolgsmodell, doch neben den Chancen müssten auch die Risiken gesehen werden. „Die EU darf sich nicht zu einem zentralistischen Superstaat entwickeln", gab sie zu bedenken. So müsse die Daseinsvorsorge der Kommunen und Landkreise in deren eigenen Zuständigkeit bleiben. Sie stehe hinter den Worten von Franz-Josef Strauß: „Bayern ist unsere Heimat, Deutschland unser Vaterland, Europa unsere Zukunft."

Die Rechtsanwältin versprach, sich nach besten Kräften in Brüssel für die Heimat einzusetzen und bat die Zuhörer, am 13. Juni zur Wahl zu gehen.

Als Kandidatin der CSU Unterfranken stellte sich Dr. Anja Weisgerber beim Politischen Aschermittwoch in Wiesentheid vor.