Grußwort "Mit neuer Energie in die Zukunft!"

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kinder,
Es ist mir eine große Ehre, Schirmherrin des Aktionstages „Energie für die Zukunft der Schweinfurter Region“ zu sein
und ich freue mich sehr, heute hier bei Euch zu sein.
Seit 2004 vertrete ich Unterfranken im Europäischen Parlament.
Ich bin die jüngste Abgeordnete aus Bayern und die einzige Bayerin im Umweltausschuss.
Ich mache also Umweltpolitik auf europäischer Ebene.
Aber Umwelt- und Klimaschutz fängt schon im Kleinen an: Jeder und jede kann mit seinem eigenen Verhalten einen Beitrag dazu leisten.
Darum freut es mich ganz besonders, dass sich hier junge Menschen engagieren und für das Thema begeistern.
Ich hoffe, Ihr findet interessante Anregungen, die Ihr zu Hause gemeinsam mit Euren Eltern, Verwandten und Freunden in die Tat umsetzen könnt.
Ich möchte Euch kurz erzählen, was "wir in Europa" für den Umwelt- und Klimaschutz tun.
Europa übernimmt in der Klima- und Umweltpolitik eine Führungsrolle.
Das bedeutet, dass die europäischen Länder zusammen kommen und Gesetze und Programme für den Klima- und Umweltschutz beschließen.
Wir sind Vorbild für die ganze Welt – andere Länder ahmen unsere Politik nach.
Europa hat somit einen Weg eingeschlagen, an dem sich die Vereinigten Staaten von Amerika und Präsident Barrack Obama in Zukunft orientieren wollen.
Ein Beispiel ist die Europäische Richtlinie zur Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden.
Das klingt kompliziert, ist aber eigentlich ganz einfach:
Es gibt europaweit einheitliche Anforderungen an den Energieverbrauch von Gebäuden, d. h. in einem Energieausweis kann man zum Beispiel nachlesen, wie viel Energie (Öl oder Gas) das Haus braucht, um beheizt zu werden.
Dafür gibt es einheitliche Beurteilungskriterien, die in ganz Europa gleich sind.
Ein wichtiges Thema ist neben dem Umweltschutz natürlich auch der Klimaschutz.
Klimawandel bedeutet, es wird wärmer auf der Erde.
Wenn es in den Sommerferien warm ist, freut Ihr Euch sicherlich.
Dann ist gutes Wetter für einen Freibadbesuch.

Aber wenn es auf der Erde dauerhaft zu warm ist, schmelzen die Polkappen mit ihren Eisbergen.
Dann haben Eisbären keinen Platz mehr, wo sie leben können.
Das Eis wird Wasser, der Meeresspiegel steigt und Länder wie Holland, das Ihr vielleicht aus dem Urlaub kennt, gehen unter.
Darum möchte natürlich auch die EU das Klima schützen.
Auch unsere „Klimakanzlerin“ Angela Merkel hat großen Einsatz gezeigt und mitgeholfen, das Klimapaket zu verabschieden.
Damit sollen zum Beispiel gefördert werden, dass mehr Strom aus Sonnenenergie hergestellt wird als bisher.
Insgesamt sollen die Treibhausgase – die für den Klimawandel verantwortlich sind – bis zum Jahr 2020 um 20 Prozent reduziert werden.
All diese Maßnahmen sollen dazu führen, die Treibhausemissionen zu senken sowie die Abhängigkeit Europas von externen Versorgern zu verringern.
Für einen erfolgreichen Klima- und Umweltschutz braucht man auch neue Ideen.
Darum finanziert die Europäische Union Forschungsprogramme.
Es werden neuartige Ideen und Technologien unterstützt, mit denen man die Umwelt und das Klima schützen kann.
Ein aktuelles Beispiel ist die Förderung von erneuerbaren Energien:
Das ist Strom, der zum Beispiel aus Solarzellen, also Sonnenenergie, oder aus Windkraft gewonnen wird.
Was Ihr hier also vor Ort vormacht – ich habe mir sagen lassen, Ihr werdet Windräder bauen – macht die Europäische Union im Großen: sie gibt Geld, damit echte Windräder gebaut werden und verbessert werden können.
Die Veranstaltung „Energie für die Zukunft der Schweinfurter Region“ will allen Teilnehmern auf verschiedenen Wegen Einblick in den Bereich des Energiesparens geben.
Wie ich schon sagte: Jeder einzelne kann viel tun.
Das Licht ausmachen, wenn man einen Raum verlässt.
Oder mit der Bahn fahren statt mit dem Auto und kurze Wege auch mal zu Fuß gehen oder mit dem Rad fahren.
Ich bin sicher, hier werdet Ihr noch viel mehr darüber erfahren.
Ich wünsche den Besuchern, Teilnehmern und Organisatoren viel Erfolg und viel Spaß beim Erkunden dieser spannenden Themen!
Und ich selbst freue mich natürlich schon darauf, die Arbeiten und Projekte kennenzulernen.