Grußwort zur Verleihung des Mittelstandspreises

Vielen Dank Herr Vanselow.
Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin Grieser.
Verehrter Herr Landrat Leitherer, lieber Harald.
Sehr geehrter Herr Payr, lieber Chris.
Meine sehr verehrten Damen und Herren.
Über die Einladung zur heutigen Feier habe ich mich sehr gefreut und daher gerne zugesagt.
Sie verleihen heute Abend den Mittelstandspreis an ein bemerkenswertes Unternehmen aus unserer Heimat.
Der Preisträger Netlands EDV Consulting GmbH wirbt mit „IT- und Medialösungen mit Weitblick“.
Und genau diesen  Weitblick hat das erfolgreiche Unternehmen von Chris Payr bewiesen.
Das mittelständische Unternehmen aus Unterfranken überzeugt mit zukunftsorientierten Technologien und Produkten.
Die Firma Netlands hat die Unverzichtbarkeit individueller, auf jedes Unternehmen angepasster IT-Lösungen erkannt und sich auf dem Markt etabliert.
Meine Damen und Herren, das zeigt mal wieder, dass wir Franken in Bayern nicht ohne Grund ganz oben zu finden sind.
Innovation ist ein Begriff, der von uns Politikern in der letzten Zeit gerne und immer öfter genutzt wird.
Ganz so, als ob die alleinige Nennung bereits Arbeitsplätze und Wachstum schaffen würde.
Du aber, als mittelständischer Unternehmer in Unterfranken, Du setzt innovative Ideen um, Du tust was.
Dafür möchte ich Dir ganz herzlich danken.

Wie Sie vielleicht wissen, stamme ich selbst aus einem mittelständischen Unternehmen.
Meine Eltern haben einen Heilkräuter und Gewürze Import/Export.
Daher kenne ich die Herausforderungen, denen sich der Mittelstand gerade in der heutigen Zeit stellen muss.
Und deshalb freut es mich, dass die Mittelstandsunion – immerhin der stärkste und einflussreichste politische Verband im Bereich des Mittelstands in Bayern, eine solche Ehrung vornimmt.
Auch ich möchte Dir, lieber Chris,  meine Anerkennung für Deine Leistung meine herzlichen Glückwünsche überbringen.
Du leistest großartige Arbeit und trägst zur Sicherung des Zukunftsstandorts Unterfranken bei.
Auch wir im Europäischen Parlament haben die Bedeutung des Mittelstands erkannt.
Wir haben erkannt, dass der Mittelstand das Rückgrat unserer Gesellschaft bildet und zugleich der Jobmotor ist.
Ein ganz aktuelles Vorhaben auf europäischer Ebene, um die Interessen von KMU stärker zu berücksichtigen, ist der so genannte "Small Business Act", an dem ich als Verfasserin der Stellungnahme im Sozialausschuss auch aktiv beteiligt war.
Der "Small Business Act" schafft zum ersten Mal ein umfangreiches Rahmenwerk für die EU und ihre Mitgliedstaaten und nimmt sich der Interessen der KMU an.
Kernelement ist, dass das Prinzip "Vorrang für den Mittelstand" unverrückbar in alle Bereiche der Politik, von der Gesetzgebung bis zum öffentlichen Dienst, Eingang findet.
Hauptziel ist der Abbau bürokratischer Hürden für den Mittelstand.

Es sind weiterhin vier legislative Vorschläge vorgesehen, die diese Prinzipien in konkrete Aktionen umsetzen sollen, u. a. soll eine für 2009 vorgesehene Änderung der Richtlinie über Zahlungsverzögerungen dazu beitragen, dass die KMU innerhalb der festgelegten Zahlungsfrist von 30 Tagen ihr Geld erhalten.
Ich mich für insbesondere für die Einführung des so genannten "KMU-Test" stark gemacht.
Der "KMU-Test" verlangt, dass jede Gesetzesinitiative auf KMU-Tauglichkeit getestet wird, d. h. wir müssen vorher überprüfen, was es ein Unternehmen kostet, den entsprechenden Gesetzesvorschlag umzusetzen.
Diese Ergebnisse sollen dann durch eine unabhängige Stelle untersucht werden.  
Auch ist nun ein Bezug im Small Business Act auf die High Level Working Group der Kommission zum Bürokratieabbau, die unter dem Vorsitz von Edmund Stoiber tagt, vorgesehen.
Den Ergebnissen dieser Gruppe soll zwingend Bedeutung beigemessen werden.
Allein die bisherigen Vorschläge der Stoiber-Gruppe würden Entlastungen für die Betriebe in Höhe von 38 bis 39 Milliarden Euro bedeuten.
Die Arbeit der Stoiber-Gruppe hat damit Anerkennung in Brüssel gefunden und setzt sich durch.
Die Kommission verfolgt ein ehrgeiziges Ziel: So sollen bis zum Jahr 2012 25 % der bürokratischen Hemmnisse für KMUs abgebaut werden.
Die Stoiber-Gruppe leistet hierzu einen enormen Beitrag.
Sie sehen, meine Damen und Herren, Europa ist nicht fern und betrifft uns alle.
Daher appelliere ich an Sie: gehen Sie alle am 7. Juni zur Wahl und gestalten Sie Ihr Europa mit.
Nun aber genug der Worte.
Ich wünsche allen und vor allem dem Preisträger eine gelungene Feier.