Rede anlässlich der Abschlusskonferenz des Partnerschaftsprojekt Netzwerk EuropaKlasse

Get ready to move“
Treffender hätte der Titel des Leitfadens für Auslandspraktika nicht lauten können.
Sehr geehrte Frau Baatz-Kolbe,
Liebe Schülerinnen und Schüler, Meine sehr geehrten Damen und Herren, liebe Gäste.
Vielen Dank für die Einladung zur Abschlusskonferenz des Leonardo-Da-Vinci-Partnerschaftsprojekts „Netzwerk EuropaKlasse“
Sehr gerne bin ich heute hierher gekommen und möchte Ihnen allen zu der gelungenen Zusammenarbeit gratulieren.
Mit dem heute vorgestellten Leitfaden können Sie sich auf den Weg nach Europa machen.
Der Leitfaden wird sicherlich vielen jungen Menschen in Europa helfen, ein Auslandspraktikum vorzubereiten und sie während des Praktikums unterstützen.
Für alle, die mich noch nicht kennen.
Ich sitze seit 2004 im Europäischen Parlament.
Meine Themen sind Gesundheit und Umwelt, Binnenmarkt und Verbraucherschutz.
Ich sehe mich als Sprachrohr der Bürger und möchte Europa vor Ort ein Gesicht geben.
Verehrte Damen und Herren, es freut mich umso mehr, heute mit Ihnen dieses Projekt abzuschließen, wo wir kurz vor der diesjährigen Europawoche stehen.
Die Europawoche erinnert an die Schumann-Erklärung vom 9. Mai 1950.
Sie erinnert an die Geburtsstunde des Europas, wie wir es heute kennen.
Damals – kurz nach dem Ende des zweiten Weltkriegs – hatte der damalige französische Außenminister Robert Schumann eine Vision.
Eine Vision von einem vereinten Europa als Voraussetzung für Frieden auf dem Kontinent.
Heute – fast sieben Jahrzehnte später – können wir sagen: Die Vision Robert Schumanns ist real.
Europa steht heute für ein friedliches Zusammenleben von inzwischen 27 Mitgliedstaaten.
Europa steht heute für erfolgreiche Zusammenarbeit in Politik und Wirtschaft.
Zu diesem Europa, in dem wir heute leben, gibt es keine Alternative.
Dieses Europa bringt uns viele Vorteile.
Dieses Europa steht besonders auch für Freiheit.
Heute können wir uns in ganz Europa frei bewegen.
Wir können ohne Probleme in andere EU-Länder reisen.
Vielleicht waren Sie ja gerade im Osterurlaub in einem anderen europäischen Land und haben sich über die die fehlenden Grenzkontrollen gefreut.
Können Sie sich noch an die stundenlangen Staus an den Grenzen erinnern?
Nichts davon ist mehr übrig.
Wir können auch in anderen EU-Ländern leben, studieren und – arbeiten.
Davon können Sie alle profitieren.
Sie alle können einen Teil Ihrer Ausbildung in einem anderen EU-Staat absolvieren.
Sie lernen andere Kulturen, Sprachen und Gesundheitssysteme kennen.
Sie entwickeln sich persönlich und beruflich weiter und erweitern Ihre Kompetenzen.
Ich selbst habe ein Semester in Lausanne in der Schweiz studiert und dort mein Französisch verbessert.
Bei meiner Arbeit als Europaabgeordnete kommt mir das heute sehr zu Gute.
Ohne Probleme kann ich mit meinen Kollegen aus Frankreich und anderen Ländern reden.
Meine verehrten Damen und Herren, ¬¬¬ohne die Europäische Union wäre dies nicht möglich, wären wir heute nicht hier.
2007 hat die Kommission das neue Programm für lebenslanges Lernen gestartet.
Nach den nationalen Grenzen sollten auch die Grenzen im Bildungsbereich abgebaut werden.
In der formalen Bildung, wie in der nicht-formalen Bildung.
Lebenslanges Lernen soll sich wie ein roter Faden durch die Biographie jedes Menschen ziehen.
Diese Intention steht hinter dem Programm.
Wir Politiker können das „Haus Europa“ nur bauen, Sie, die Bürger, müssen es mit Leben füllen.
Das haben Sie durch den Leitfaden, den Sie mit dem Leonardo-Da-Vinci-Partnerschaftsprojekt, erstellt haben, eindrucksvoll bewiesen.
Herzlichen Glückwunsch.
Vielen Dank.