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Bild von Raucherbein soll warnen

Mainpost

Sanderau Lebhafte Gespräche gab es am Europatag zur Suchtprävention am Röntgen-Gymnasium. Unter dem Motto "Röntgen Sucht Politik" hatte die Schule Dr. Anja Weisgerber, Mitglied des Europäischen Parlaments, eingeladen. Nach der Vorstellung des im vergangenen Jahr von der Klasse 6b gedrehten Films "Rauchendes Inferno" diskutierten rund 250 Siebt- und Zehntklässler mit der Abgeordneten.
Ein Jugendlicher schlug vor, auf die Zigarettenpackungen drastische Bilder wie beispielsweise ein Raucherbein zu kleben. "Das ist eine ausgezeichnete Idee", erklärte Weisgerber, denn Fotos seien noch abschreckender als Warnhinweise. Eine Schülerin fragte, warum man überhaupt den Konsum von Tabak, ihrer Ansicht nach eine "erlaubte Droge", zulasse.
Kein generelles Verbot
Grundsätzlich gebe es die Freiheit für jeden Bürger, Tabakwaren oder Alkohol zu konsumieren, betonte die Abgeordnete. Ein generelles Tabakverbot sei deshalb nicht durchsetzbar. "Das Rauchen kann man niemandem verbieten", hob sie hervor. Allerdings müssten die Raucher Rücksicht nehmen und sich an Beschränkungen, beispielsweise Nichtraucherzonen, halten.
Viel Beifall erhielt eine Schülerin für ihre Forderung, Zigarettenautomaten abzuschaffen, denn auch Kinder könnten sich so die Glimmstängel kaufen. Weisgerber lobte diese Idee als "Super-Vorschlag". Sie unterstütze Bestrebungen, die Automaten zu verbieten.
Weisgerber lobte das Engagement der Schüler und Lehrer des Röntgen-Gymnasiums, das seit letztem Jahr eine rauchfreie Schule sei. Täglich sterben in Deutschland etwa 380 Menschen an den Folgen des Rauchens. "Jeder Tote ist mir einer zu viel", sagte sie. Jährlich müssten rund 18 Milliarden Euro für die Behandlung von Raucherkrankheiten aufgewendet werden; die Steuereinnahmen betragen dagegen nur etwa 12 Milliarden Euro.
Ihrer Ansicht nach sei es am besten, überhaupt nicht mit dem Rauchen anzufangen. Deshalb seien solche Aufklärungsveranstaltungen wie am Röntgen-Gymnasium besonders wichtig. Während einer zweiten Gesprächsrunde diskutierte Weisgerber mit 150 Schülern der Oberstufe über die Aufgaben des Europaparlaments. Dabei interessierten sich die Jugendlichen vor allem für die Themen Umweltschutz, Energie- und Einwanderungspolitik.