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Ein Plädoyer für das Streiten

Main Post

Staatsminister Thomas Goppel beim Neujahrsempfang des CSU-Kreisverbandes
Schwebheim: In einem humorvollen und spritzigen Zwiegespräch begrüßten Europa-Abgeordnete Anja Weisgerber und die stellvertretende Vorsitzende der Jungen Union Schweinfurt-Land, Martina Zachmann, die Gäste zum Neujahrsempfang des CSU-Kreisverbandes, die in der gut besetzten Turnhalle des TSV Schwebheim stattfand. Kreisvorsitzender Gerhard Eck betonte, die Bilanz des Landkreises sei Grund genug, um glücklich und zufrieden zu sein. Er bat um Verständnis für kritische und schwierige Entscheidungen. Eck begrüßte den Festredner Dr. Thomas Goppel, bayerischer Staatsminister für Wissenschaft, Forschung und Kunst. Der hielt in seiner Rede ein leidenschaftliches Plädoyer für die Streitkultur der CSU. So sei im Programm der CSU Streit als Zielvorgabe enthalten. Das Problem seien nicht die Auseinandersetzungen an sich, sondern die Kommentare, die andere dazu schrieben.
Nicht nur die Presse, auch die rot-grüne Regierung musste bissige Kommentare einstecken. So hob Goppel die Spendenbereitschaft der Deutschten angesichts der Flutopfer lobend hervor, an der Geldzusage von Bundeskanzler Schröder allerdings störe ihn, dass dieser Geld gebe, von dem er nicht wisse, woher er es nehmen soll. Die CSU fühle sich dem christlichen Menschenbild verpflichtet. Personalität bedeute, jeder müsse etwas aus sich machen. Unter Solidarität versteht er „einstehen für die Schwachen“. Aber wenn die Mehrheit nicht mehr schwach sei, heiße das, den Stärkeren helfen. Schließlich nannte Goppel den Begriff Subsidiarität: also Hilfe zur Selbsthilfe. Dies ist laut Goppel in den letzten Jahren zu kurz gekommen. Statt die Verantwortung des Einzelnen zu stärken, gebe es für alles Richtlinien. Am Beispiel der Gesundheitspolitik machte er das deutlich. Jeder solle eine Rechnung bekommen und lesen können, was an ihm behandelt worden sei. Und jeder müsse dann auch einen Teil dieser Rechnung selbst zahlen.
Bei der Bildungspolitik will die CSU in nächster Zeit vor allem über die Hauptschule reden und schauen, ob dort nicht andere Schwerpunkte notwendig seien. Auch Studiengebühren hält Goppel für sinnvoll. Er hoffe auf einen neuen Umgang miteinander, wenn die Professoren wüßten, dass sie von den Studenten abhängig sind. Am Ende seiner Rede wünschte Goppel dem Kreisverband ein „rauflustiges“ Jahr ohne Verletzungen. Sein besonderer Dank galt dem Schwebheimer Musikverein für die gelungene Blasmusik.