Wirtschaft in Mainfranken
"EU-Fördermittel nutzbarer machen"
Unterfränkische Interessen zu bündeln und auf europäischer Ebene zu vertreten, hat sich Dr. Anja Weisgerber als neues Mitglied des europäischen Parlaments zum Ziel gesetzt. Bei ihrem Antrittsbesuch beim Vorstand der IHK Würzburg-Schweinfurt begrüßte Hauptgeschäftsführer Dr. Ralf Jahn die von der EU-Abgeordneten skizzierten Überlegungen.
Die Mitarbeit von Weisgerber in den Parlamentsgremien für Umwelt, Energie, Arbeit und Soziales sei wegen der Auswirkungen dieser Themen auf die mittelständische Wirtschaft von enormer Bedeutung, so Jahn. Gerade im Bereich Umwelt und Energie versuche sich Deutschland auf EU-Ebene immer wieder als Vorreiter und Vorbild. Dies dürfe jedoch im Ergebnis nicht zu Wettbewerbsverzerrungen führen, die deutsche Unternehmen im Verhältnis zu den Mitwettbewerbern aus benachbarten europäischen Ländern benachteiligen. Als verbesserungsbedürftig und damit auch als wichtige Zielsetzung für die künftige Zusammenarbeit mit der EU-Parlamentarierin sieht der IHK-Vorstand die Thematisierung aller Fragen rund um die EU-Förderpolitik und Fördermittelvergabe. Ziel müsse es sein, Förderprogramme, Antragsverfahren und Vergabemodalitäten transparenter und Fördermittel so für die Region nutzbarer zu machen. Auf welchem Weg entsprechende Verbesserungen erreicht werden können, soll auf Vorschlag der IHK im neuen AK Europa gemeinsam mit anderen regionalen Entscheidungsträgern beraten werden. Die IHK unterstützt deshalb die von der neuen EU-Abgeordneten gestartete Initiative, einen regionalen Arbeitskreis "Europa" ins Leben zu rufen. Hier treffen sich künftig regelmäßig Spitzenvertreter wichtiger regionaler Institutionen und Organisationen. Über dieses Gremium soll eine permanente Rückkopplung zwischen den Aktivitäten von EU-Kommission und EU-Parlament und den Betroffenen in Unterfranken erreicht werden. Die IHK ist in diesem Arbeitskreis durch ihren stellvertretenden Hauptgeschäftsführer Rudolf Trunk vertreten.