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Nutzung erneuerbarer Energien gefördert. Europa-Abgeordnete Dr. Anja Weisgerber informiert sich bei Bosch Rexroth AG

Lohrer Echo

Lohr. Die Bosch Rexroth AG liefert nach den Worten von Dr. Anja Weisgerber (Schwebheim) mit ihrer Spitzentechnologie einen wichtigen Beitrag zum Bemühen der EU, erneuerbare Energien zu fördern. Die Europa-Parlamentarierin informierte sich am Freitag im Unternehmen über die Produktion von Teilen für Wind- und Meeresenergie- Kraftwerke. Wegen der „einzigartigen Konzentration von Knowhow im Maschinen- und Anlagenbau“ stehe Bosch Rexroth klar zum Standort Deutschland, unterstrich Hans-Georg Joachim. der Leiter des Vertriebs Deutschland. Zwar internationalisiere Rexroth die Fertigung, habe die Zahl der in Deutschland Beschäftigten aber gleichzeitig erhöht. Die Massenherstellung einfacher Produkte habe in Deutschland jedoch wenig Zukunft.

Begeisterung für Technik fehlt

Was Joachim hierzulande etwas vermisste, war Begeisterung für die Technik. Gerade die erneuerbaren Energien seien ein „hervorragendes Beispiel“, welche Chancen die Technik für die Umwelt biete. Die Produkte von Rexroth für die Nutzung von Wind- und Meeresenergie könnten die Effizienz von Anlagen erhöhen und die Betriebskosten für die Energieerzeugung senken. Was Rexroth in diesem Bereich herstellt, erläuterten Franz Wirzberger (Leiter des Anwendungszentrums Windenergie) und Gunther Neidlein (Leiter der Verkehrstechnik) der Parlamentarierin und ihren Begleitern vom Kreisverband der Jungen Union. Zwischen drei und vier Prozent des Rexroth-Umsatzes machen nach Neidleins Angaben die Produkte für die Windenergie-Nutzung mittlerweile aus, während die Meeresenergie für das Unternehmen noch ein „Zukunftsmarkt“ sei.
Rexroth biete Komplettlösungen für alle Dreh- und Bremsbewegungen in Windkraftanlagen an, erklärte Wirzberger. Dazu gehörten unter anderem Getriebe für den Generator und Azimut-Getriebe für die Windnachführung der Gondel eines Windrades sowie Pitch-Getriebe für die Ausrichtungen der Rotorblätter zum Wind. Wichtig seien auch die Bremssysteme, damit ein Windrad bei starkem Wind nicht beschädigt werde.

Rund 2000 Achsen für Rotorblätter

Im vorigen Jahr seien in Lohr 1950 Pitch-Achsen und 650 Ölversorgungseinheiten gebaut worden. Neben diesen hydraulischen Systemen sei Rexroth auch in den Markt für elektrische PitchSysteme eingestiegen. Die Lohrer Produktion im vorigen Jahr bezifferte Wirzberger auf 76 Bremsaggregate und 600 Pitch - Blöcke.
Große Parallelen zur Windkraftnutzung weisen nach seinen Worten Anlagen für Meeresenergie auf. Hier habe sich noch keine Lösung eindeutig durchgesetzt. Es gebe Systeme für Strömungsenergie und für Wellenenergie. Rexroth wolle in diesem Bereich „von Anfang an dabei sein und sein Knowhow einbringen“, unterstrich Wirzberger.
Das gilt nach den Worten von Gunther Neidlein auch für neue „Multi-Source-Lösungen“. Hierbei würden ortsnah vorhandene. erneuerbare Energien in einem Mix große Kraftwerke ersetzen. Rexroth produziere dafür Wechselrichtersysteme, die den schwankenden Stromeingang mit dem Netz verbinden, Steuerungen und Energiespeicher.
Laut Koalitionsvertrag sollten emeuerbare Energien bis 2020 rund 20 Prozent des Energieaufkommens in Deutschland ausmachen, sagte Dr. Anja Weisgerber. Sie sei für eine regional sinnvolle Nutzung erneuerbarer Energien. Beispielsweise sollten Windräder vor allem vor der Küste und weniger an Land gebaut werden, weil die „Verspargelung der Landschaft“ Widerstände in der Bevölkerung auslöse. Ein sehr wichtiger Bereich ist nach ihren Worten die effizientere Energienutzung.

„Gleich die Kugel geben“
Die Bürokratie bei europäischen Förderprogrammen kritisierte Prof. Alfred Feuser, Leiter der Vorausentwicklung bei Rexroth. Dafür brauche man entweder fünf Sekretärinnen „oder man gibt sich am besten gleich die Kugel“. Die Programme sollten nutzerfreundlicher werden, versprach die Abgeordnete.
Vorträgen und Diskussion schloss sich unter der Leitung von Josef Terlau, dem Leiter. der Arbeitsvorbereitung Ventilproduktion in Lohr, ein Rundgang durch die Werkshallen an, in denen Schalt- und Proportionalventile für Windkraftanlagen gebaut werden.