Bayernkurier
Aus der Europagruppe
Ein Jahr nach ihrer Wahl ins Europaparlament zieht die unterfränkische Europaabgeordnete Anja Weisgerber (Bild) positive Bilanz: „Für die 1,3 Millionen Unterfranken in Brüssel und Straßburg zu kämpfen, sehe ich als meine Hauptaufgabe – als Anwältin für Unterfranken sozusagen.“ Weisgerbers Ziel ist es, die „große“ europäische Politik auf die Region vor Ort herunterzubrechen und sich in Brüssel für die Belange der Bürger einzusetzen. Der Einstieg in die tägliche Arbeit in den Ausschüssen und im Plenum, so Weisgerber, “ist mir durch das Vertrauen und die kollegiale Zusammenarbeit mit meinen CSU-Kollegen leicht gefallen, aber noch immer bin ich aufgeregt, wenn ich im Plenum sprechen darf oder in den Ausschüssen und im Plenum über meine Berichte und Anträge abgestimmt wird.“ Ein wichtiges Erfolgserlebnis war, „als zum Beispiel einer meiner Berichte einstimmig angenommen wurde oder als die Kommission bei einem wichtigen Gesetzprojekt – der Arbeitszeitrichtlinie – meine Ideen im Gesetzesvorschlag mit übernommen hat.“ Nach den negativen Volksabstimmungen über die EU-Verfassung in Frankreich und den Niederlanden sieht die unterfränkische Politikerin nun die Chance, die erweiterte EU zu konsolidieren und gründlich zu deregulieren, „wie es die CSU seit langem fordert“. Weisgerber: "Wir müssen nun die linke Mehrheit im Europaparlament davon überzeugen, dass ihre Erweiterungs- und Überregulierungspolitik falsch ist, und darauf hinarbeiten, dass wir mit unserer starken und bürgernahen CSU bei den nächsten Wahlen eine größere Mehrheit bekommen."