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Sprunghafter Anstieg der Waldschäden

Main Post

Hammelburg: Trockenheit, Käferbefall und die Luftbeschaffenheit haben deutlich gestiegene Waldschäden im Bereich Hammelburg verursacht. Der schlechte Zustand des Waldes war Thema bei einem Treffen von Forstamtsleiter Winfried Uffelmann am Wochenende mit Vertretern der Forstbehörden.
Dr. Ludwig Albrecht und Peter Aichmüller von der Forstdirektion Unterfranken sowie Dr. Christian Kölling von der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft aus Freising hatten die Abgeordnete des Europäischen Parlaments, Dr. Anja Weisgerber (CSU), mitgebracht, um diese vor Ort über die Schäden im Wald zu informieren. Der Waldboden als Filter, Lebensraum, Nährstoffspeicher, Kulturgut und neuerdings auch als ein EU-weit anerkanntes Rechtsgut ist nämlich in großer Gefahr. Die Anschuung in Sachen Waldboden gab es vor Ort im Neuwirtshausener Forst. Dort wird an einer Bodendauerbeobachtungsfläche im Distrikt Lichteneiche bei Thulba ständig der Zustand des Bodens untersucht. In Bayern gibt es 46 solcher Bodenbeobachtungsflächen.
National sei die Erhebungsdichte viermal so dicht wie im übrigen Europa, betonte Kölling und richtete damit gleichzeitig einen Appell an die begleitende Europa-Abgeordnete, die Umweltinitiative zu ergreifen und sich für die vermehrte Bodenüberwachung in den europäischen Wäldern stark zu machen. Nur so könne man Maßnahmen ergreifen, die den Erhalt des gesunden Waldbodens fördern.
Aichmüllers Waldzustandsbericht sprach von deutlichen Schäden, vor allem beim Nadelholz (etwa 30 Prozent). Die Dürre des Jahrhundertsommers 2003 habe die Schadenshöhe rapide nach oben springen lassen. Mit der Trockenheit seien der Borkenkäfer und dessen Verwandte gekommen. Eine dritte Geisel für den gesunden Wald sah Aichmüller in der Luftbeschaffenheit. „Was kann man da ändern?“, fragte Weisgerber. Von jetzt auf gleich gehe nichts, bedauerte Aichmüller. Wenngleich sich der Wald auf lange Jahre gesehen prinzipiell erholen könne. Die Ursachen für die Schädigungen seien vielfältig. Forstdirektor Winfried Uffelmann bestätigte, dass die Hälfte des Holzeinschlags 2004 im Hammelburger Bereich so genanntes Käferholz gewesen sei.
Sie nehme die Bilder aus dem Wald mit ins Europaparlament, versicherte die Abgeordnete. Denn so könne sie viel anschaulicher über die wichtigen Schutzfunktionen des Waldes und dessen Bedürfnisse reden. Als Anwältin der Natur werde sie sich in Brüssel und Straßburg für gesunde europäische Wälder engagiert einsetzen, versprach Weisgerber.
Schon seit über 20 Jahren habe die Bayerische Staatsforstverwaltung mit ihrem Verfahren zur Waldzustandserhebung die Nase vorn gehabt, erinnerte Albrecht an die Vorreiterrolle des Freistaates. Mittlerweile sei das Erhebungsverfahren in 35 europäischen Ländern sowie in Kanada, USA und Weißrussland übernommen worden. Denn weltweit folge man mittlerweile der Erkenntnis, dass nur ein gesunder Wald mit leistungsfähigen Böden der Lieferant für genügend Grund- und Trinkwasser sei.