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Weisgerber zu Bereitschaftsdienstzeit
SCHWEINFURT Mit einem Pauschalisierungsmodell will Dr. Anja Weisgerber (Schwebheim) das Problem der Bereitschaftsdienste als anrechenbare Arbeitszeit lösen. Nach einem Gespräch mit Krankenhausleitern im Leopoldina präsentierte die CSU-Europaabgeordnete ihr Modell, dessen Verabschiedung als EU-Richtlinie offenbar nur noch eine Frage der Zeit ist.
In ihrem Modell, die inaktive Zeit innerhalb des Bereitschaftsdienstes nicht oder zumindest nicht komplett als Arbeitszeit anzusehen und pauschal zu berechnen, sieht sie als "gerechte Lösung". Die aktive Zeit würde nach ihren Vorstellungen also nach der durchschnittlich zu erwartenden Arbeitsauslastung berechnet, kostet die Träger weniger, bringt allen etwas. In der Sitzung des Europäischen Rates für Sozialpolitik- und Gesundheit am 8. Dezember habe "grundsätzliche Konsensfähigkeit" geherrscht, sagte, die in diesem Gremium als CSU-Sprecherin fungierende Abgeordnete.
Von den an der Pressekonferenz beteiligten Verwaltungsleitern, dem Leo-Geschäftsführer Adrian Schmuker, dem Vorstandsvorsitzenden der Haßberge-Kliniken Stephan Kolck und dem Chef des Kitzinger Krankenhauses Klaus Rihm, kamen lobende Worte. "Wir schließen uns voll an", sagte Rihm und wies darauf hin, dass niemand "übermüdete Arzte wolle".