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MainPost

Europa-Union Bad Kissingen blickt auf fünf Jahrzehnte des Bestehens zurück
BAD KISSINGEN Mit einem Festakt beging die Europa-Union Bad Kissingen ihr 50-jähriges Bestehen. Die Festrede hielt der überzeugte Europäer Rudolf Dumont du Voitel. Ludwig Lang, seit fünf Jahrzehnten Mitglied der Europa-Union Bad Kissingen, wurde zum Ehrenmitglied ernannt.
Mit einem Empfang im Rathaus würdigte die Stadt Bad Kissingen fünf Jahrzehnte europäische Geschichte, die mit dem Kreisverband der Europa-Union im Jahre 1955 begann. Oberbürgermeister Karl Heinz Laudenbach verknüpfte die geschichtliche Position der Kurstadt mit den Ideen der Europa-Union. „Bad Kissingen hat schon immer Kontakte in Europa gesucht und gefunden“. Ein Beweis seien die Städtepartnerschaften. Die Festparade zum Tattersall führte das Jugendmusikkorps der Stadt an. Vorsitzender Dr. Michael Peter würdigte beim Festakt das Engagement aller Kissinger Oberbürgermeister, die stets europäisch ausgerichtet waren. Die Städtepartnerschaften ab 1960 und der Kissinger Sommer seien Beispiele dafür. Sein Dank galt seinen Kollegen aus dem Kreisverband und den Jungen Europäern für ihre Arbeit bei Vorbereitung und Ausrichtung des Jubiläums.
„Europa funktioniert nur, wenn sich Menschen begegnen!“ so Europaabgeordneter Markus Ferber, Landesvorsitzender der Europa Union Bayern. Diese Einsicht hatten bereits 1955 engagierte Bürger und legten mit der Gründung der Europa-Union die Basis, sagte Ferber. Nüchtern betrachtet lägen noch große Brocken auf dem Weg zur europäischen Einheit. Mit der Erweiterung müsse man darauf achten, dass „die Kräfte des Zusammenhalts größer bleiben als die Fliehkräfte“. Als Präsent zum Jubiläum überreichte Ferber eine Ehrenurkunde mit der Würdigung besonderer Verdienste um die Einigung Europas.
Als „Idee der Bürger“ bezeichnete Europaparlamentarierin Dr. Anja Weisgerber die Gründung der Europa-Union. Ein Blick in den Veranstaltungskatalog zeige das vielfältige Engagement, Europa über die eigene Region hinaus kennen zulernen. Landrat Thomas Bold wertete „gelebte Partnerschaften“ als Basis des europäischen Gedankens. Bad Kissingen als besonderer Standort mit besonderen Gästen liege europäisch-geographisch gesehen zentraler als Brüssel, auch wenn die Bedeutung nicht ganz so groß sei.
Mit Ludwig Lang wurde ein Zeitzeuge der Gründung für 50-häührige Mitgliedschaft geehrt. Der 79-jährige wurde ob seiner langjährigen Verbundenheit zum Kreisverband zum Ehrenmitglied ernannt. Vom Landesverband erhielt er die Ehrennadel der Europa-Union in Silber als Zeichen für aktiven Beitrag. In seinen Dankesworten verwies Lang auf seinen Vater, der ihn zu einem überzeugten Europäer erzogen habe.
Rudolf Dumont du Viotel, Ehrenmitglied des Landesverbandes, Ehrenmitglied der Europäischen Bewegung und seit vielen Jahren mit dem Kissinger Kreisverband befreundet, sagte in seiner Festrede, der einmalige Erfolg der Europa-Union in Bad Kissingen sei eng mit Dr. Kurt Federer, dem Initiator und ersten Vorsitzenden verbunden. Der habe Humor und Unternehmungsgeist in seltener Kombination gehabt. In den fünf Jahrzehnten habe sich Bad Kissingen als „europäisches Markenzeichen“ etabliert.
Die Europa-Union sei ein treibender Ideengeber gewesen, die verantwortliche Politiker stets an ihren Auftrag erinnerte. Man müsse daran arbeiten, dass die Begeisterung der Gründerväter auch einer kritischeren Jugend nahe gebracht werde. Doch europäisches Bewusstsein könne man nicht erzwingen, es müsse durch Vorbild und Beispiel wachsen.