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Windkraft als dynamischer Markt

Main-Post online, 6. März 2006 und Main-Post Lohr, 7. März 2006

LOHR. Das Thema "Erneuerbare Energien" spielt eine bedeutende Rolle bei Bosch Rexroth. Seit 20 Jahren liefert das Unternehmen Komponenten für Windkraftanlagen in die ganze Welt. Als "Spitzenunternehmen" in Sachen Windkraft lobte die Europa-Abgeordnete Dr. Anja Weisgerber (CSU) die Bosch Rexroth AG bei ihrem Besuch in Lohr. Sie plädiert für eine "regional sinnvolle Nutzung erneuerbarer Energien".

"Die erneuerbaren Energien sind ein hervorragendes Beispiel, welche Chancen die Technik für die Umwelt bietet", sagte Hans-Georg Joachim, Leiter des Vertriebs Deutschland bei Bosch Rexroth, bei einem Gespräch mit der Europa-Parlamentarierin. Weisgerber und Mitglieder des Kreisverbands der Jungen Union statteten dem Unternehmen am Freitag einen Besuch ab (wir berichteten).

Warum Windkraft eine immer größere Rolle spiele? Steigende Energiekosten erhöhe die Nachfrage nach Windenergie, erklärt Joachim. Dies bestätigte Franz Wirzberger, Leiter des Anwendungszentrums Windenergie bei Bosch Rexroth: "Windkraft ist so interessant für uns, weil es ein stark dynamisch wachsender Markt ist." Er erwartet, dass sich der Anteil in den nächsten fünf Jahren verdoppelt. Wirzberger und sein Kollege Gunther Neidlein, Leiter der Verkehrstechnik, erläuterten, was Rexroth in diesem Bereich alles herstellt.

Das Unternehmen liefert zum Beispiel das Hauptgetriebe für die elektrischen "Pitch-Systeme", die dafür sorgen, dass die Anlagen bei zu starkem Wind abgeschaltet werden. Obendrein bietet Rexroth Komplettlösungen für alle Dreh- und Bremsbewegungen in den Windkraftanlagen. "Die Produkte für die Windenergie-Nutzung machen mittlerweile zwei bis drei Prozent vom Gesamtumsatz aus", berichtete Neidlein. Im vergangenen Jahr wurden in Lohr 1950 Pitch-Systeme und 650 Ölsysteme gebaut. Neben diesen hydraulischen Systemen ist Bosch Rexroth auch in den Markt für elektrische Systeme eingestiegen.

Meeresenergie für die Zukunft

"Meeresenergie-Anlagen funktionieren im Prinzip ähnlich wie die Windkraftlagen", erläuterte Wirzberger. Nur der Rotorendurchmesser sei verschieden. Die Meeresenergie stecke im Vergleich zu den Windkraftanlagen zwar noch in den Kinderschuhen, wird aber von dem Unternehmen als Zukunftsmarkt betrachtet. Rexroth wolle hier von Anfang an mit dabei sein und sein volles "Know-How" mit einbringen, betonte der Diplom-Ingenieur.

Neidlein stellte im Anschluss das "Kraftwerk der Zukunft" vor: die Multi-Source-Energieversorgung. Hier sollen ortsnah vorhandene, erneuerbare Energien (zum Beispiel Wind und Holz für den Spessart) in einem Mix große Kraftwerke ersetzen. Rexroth produziert dafür Wechselrichtersysteme, Steuerungen und Energiespeicher.

Weisgerber, die sich seit längerem intensiv mit dem Thema beschäftigt, plädierte für eine "regional sinnvolle Nutzung erneuerbarer Energien". Diese Formen sollen laut Koalitionsvertrag bis 2020 rund 20 Prozent des Energieaufkommens in Deutschland ausmachen. Sie fordert: "Die Anlagen müssen da gebaut werden, wo wirklich Wind weht." Also vor allem vor der Küste und weniger an Land, da die "Verspargelung" bei der Bevölkerung Widerstände hervorrufe. Es müsse auch etwas bei der Energieeffizienz getan werden, betonte sie.

Ein konkretes Anliegen gab Professor Alfred Feuser, Leiter der Vorausentwicklung bei Rexroth, der Parlamentarierin mit auf den Weg nach Brüssel. Die ausufernde Bürokratie bei den europäischen Förderprogrammen sei nervtötend, klagte er. Die Beantragungszeit dauere zu lang; für den Papierkram müsse er extra Personal anstellen. Sie werde sich um nutzerfreundliche Programme kümmern, versprach Weisgerber.