Kosten und Nutzen abwägen

MainPost, 05. Januar 2015

Beim Besuch der früheren EU- und heutigen Bundestagsabgeordneten Anja Weisgerber in der Landwirtschaftsschule ging es neben fachlichen Themen wie Düngeverordnung und Pflanzenschutzmittel-Verordnung auch um Gentechnik und TTIP.

Als Abgeordnete im EU-Parlament hat Weisgerber sich bei der Novellierung der Pflanzenschutzmittel-Verordnung dafür eingesetzt, dass Kosten und Nutzen abgewägt werden; denn „wenn unsere Landwirte nicht genügend Nahrungsmittel herstellen können, müssen wir auf Importe zurückgreifen, die bestimmt mit PSM belastet sind“. Nach neuer Gesetzeslage ist die EU in drei Zulassungszonen mit gegenseitiger Anerkennung eingeteilt, um für mehr Harmonisierung der Standards zu sorgen.

Kritische Töne schlug Weisgerber bei der Frage an, warum viele Bürger die EU als so bürokratisch empfinden. Sie stellt fest, dass die Beamten in der Europäischen Kommission keinen Bezug zur Basis haben und dadurch teils „unsägliche Vorschläge“ eingebracht würden, mit denen sich das Parlament und der Ministerrat auseinandersetzen müssen.

Politische Entscheidungen haben einen großen Einfluss auf die landwirtschaftliche Praxis. Deshalb forderte Weisgerber die künftigen Betriebsleiter zu politischem Engagement auf und dazu, sich direkt bei den Abgeordneten für die Belange der Landwirtschaft einzusetzen. Die Studierenden könnten Multiplikatoren sein, um Vorurteile gegenüber Politikern abzubauen.

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