Mindestlohn macht Spargel etwas teurer

MainPost, 15. April 2015

Es darf wieder königlich geschlemmt werden: Mit Gästen aus Politik, Wirtschaft und Verbänden wurde am Dienstag auf dem Hof von Rainer Neubert in Kaltensondheim die unterfränkische Spargelsaison eröffnet. „Der erste Durchgang ist gemacht, nun hoffen die Spargelanbauer auf gutes Wetter“, freute sich Christine Müller, Fachberaterin für Gemüsebau am Gartenbauzentrum Bayern Nord in Kitzingen.

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Dafür, dass für den fränkischen Spargel seit 2013 die geschützte geografische Herkunftsangabe gilt, hatte sich die Bundestagsabgeordnete Anja Weisgerber (CSU) eingesetzt. Unter dem Namen fränkischer Spargel darf nur Spargel vermarktet werden, der im geografischen Gebiet Franken angebaut und geerntet wird. „Die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft veröffentlicht jährlich eine aktualisierte Liste der Landwirte, welche die Kriterien einhalten und diese Bezeichnung führen dürfen“, erklärte Weisgerber.

Dieses Jahr müssen Feinschmecker mit höheren Spargelpreisen rechnen. Im vergangenen Jahr zahlten Verbraucher im Schnitt gut sechs Euro pro Kilo. Diese Saison rechnet der Spargelerzeugerverband mit einem Preisanstieg von 60 Cent bis 1,20 Euro. Der Grund: In diesem Jahr haben Saisonarbeiter erstmals Anspruch auf den Mindestlohn. Wilhelm Böhmer, Direktor des Bayerischen Bauernverbands für Ober- und Unterfranken, hofft, auf pragmatischere Lösungen beim Mindestlohn. „Wir Landwirte müssen mehr Zeit auf dem Feld und nicht am Schreibtisch verbringen“, beklagte er sich über die zeitaufwendige Dokumentationspflicht. „In der Umsetzung ist Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles mit den Dokumentationspflichten aber über das Ziel hinausgeschossen“, sagte Anja Weisgerber am Rande der Veranstaltung. Im Parlamentskreis Mittelstand der CDU-/CSU-Fraktion wurden konkrete Änderungen dazu erarbeitet. „Wir werden hier nicht locker lassen, bis es Änderungen gibt“, so Weisgerber.

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