Ohne Konkurrenzkampf und Imponiergehabe

MainPost, 18. November 2015

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"Zufrieden mit stillem Ruhme“ sind die Frauen von heute nicht mehr. Und so sangen die Unternehmerfrauen im Handwerk (UFH) anlässlich ihres 20-jährigen Bestehens ein Loblied auf sich selbst und feiert sich in großem Stil. Zu Recht wie so mancher Mann in seinem Grußwort zugab.

Allen voran Hugo Neugebauer, Präsident der Handwerkskammer für Unterfranken, der sagte: „Das Handwerk wäre ohne das Engagement der Unternehmerfrauen so gar nicht möglich.“ Die Frauen stünden oft im Zentrum des Betriebs, seien Ansprechpartner und nicht zuletzt „Integrationsbeauftragte“.

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Menschen aus 60 verschiedenen Nationen arbeiten in unterfränkischen Handwerksbetrieben. 94 Prozent dieser Betriebe haben bereits signalisiert, dass sie Flüchtlinge ausbilden würden, wenn die politischen Rahmenbedingungen stimmen. Immer mehr rückten Frauen auch an die Spitze vor. Von 18 500 Betrieben in Unterfranken werden fast 20 Prozent von Frauen geführt. „Es tut allen gut, wenn diese Quote weiter steigt“, meinte Neugebauer.

Kreishandwerksmeisterin Margit Rosentritt kommentierte als Unternehmerin mit einem Ehemann den aktuellen Stand der Gleichberechtigung. „Eine Frau als Begleitperson wird selbstverständlich genommen, ein Mann dagegen wird immer dafür gelobt.“

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So wie das Handwerk das Rückgrat der Wirtschaft ist, so sind die Frauen das Rückgrat des Handwerks, betonte die Bundestagsabgeordnete Anja Weisgerber.

Die Festrede hielt Margit Niedermaier, die Landesvorsitzende der Unternehmerfrauen in Bayern. Sie gratulierte den Schweinfurter UFH dazu, dass „ihr schon vor 20 Jahren die Bedürfnisse der Unternehmerfrauen erkannt und alles richtig gemacht habt.“

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Die Unternehmerfrauen ersetzten sich gegenseitig die fehlenden Kolleginnen, es gebe keinen Konkurrenzkampf und kein Imponiergehabe. Man habe in 20 Jahren viel erreicht, meinte die Landesvorsitzende, die „handwerkspolitische Anerkennung“ sei gewachsen. Frauen seien besonders teamfähig, kommunikationsstark, empathisch und könnten gut motivieren. „Wenn das Handwerk zukunftsfähig bleiben will, dann braucht es mehr Frauen“, betonte Niedermaier.

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