Ursachen bekämpfen

Bayernkurier, 11. Oktober 2014

Ingolstadt - „Wir brauchen dringend ein Konzept, das die Fluchtursachen mildert und den Menschen aus weiten Teilen Afrikas und Asiens Zukunftsperspektiven in ihrer Heimat gibt. Wir müssen ein breit angelegtes Bündnis des Nordens mit der Südhalbkugel aufbauen“ - so begründete Landesvorsitzender Josef Göppel den ohne Gegenstimme verabschiedeten Leitantrag im Rahmen der Landesversammlung des CSU-Arbeitskreises Umweltsicherung und Landesentwicklung (AKU). Der größte Bedarf bestehe seiner Ansicht nach an Bildungsprogrammen, die handwerkliche Qualifikationen vermitteln und über Mikrokredite Unternehmensgründungen fördern. Die EU müsse dazu einen Rechtsrahmen schaffen, in dem Mitgliedsstaaten und Nichtregierungsorganisationen mit Partnern vor Ort ihre Projekte sicher durchführen können. In diesem Zusammenhang sprach EVP-Fraktionsvorsitzender Manfred Weber auch die Notwendigkeit der Ernennung eines eigenen EU-Flüchtlingskommissars an.

Bei ihrer Versammlung in Ingolstadt gingen die AKU-ler aber auch auf die Situation jener Flüchtlinge ein, die ihre Heimat bereits verlassen haben. „Menschen, die vor Krieg und Not in die EU flüchten, müssen eine menschenwürdige Unterkunft finden. Wir plädieren dafür, vermehrt leerstehende Bausubstanz in Städten und Dörfern für eine dezentrale Unterbringung von kleinen Gruppen und Familien zu nutzen“, so Göppel. Staatssekretär Albert Füracker stellte hierbei die richtungsweisende Bedeutung des neu geschaffenen bayerischen Heimatministeriums für die Landesentwicklung im Freistaat heraus. Als zentrale Aufgaben des Ministeriums nannte er die Koordination von Förderprogrammen, die Unterstützung von Kommunen, den kommunalen Finanzausgleich und den Ausbau der Digitalisierung. „Die bayerische Heimatstrategie ist unsere Antwort auf die Globalisierung“, so Füracker.