Vielfältige kleine Beere

Foto: Michael Kämmerer/Kräuter Mix

MainPost, 06. Juni 2015

Man schnuppert unwillkürlich, wenn Axel vom Berg am Seil zieht und das nächste Rolltor sich langsam öffnet. Mal riecht es nach Kamille, mal nach Salbei, mal nach Zwiebeln. Beim Gang durch die Hallen von Kräuter Mix wird der Besucher von verschiedensten Düften begleitet. Seit einiger Zeit riecht es in Halle 3 vor allem nach Wacholder. Für die kleinen dunklen Beeren hat das Abtswinder Unternehmen jetzt in eine neue Produktions- und Trocknungsanlage investiert – und verstärkt damit seine Position sowohl in der Lebensmittel- als auch in der Getränkeindustrie.

„Vor allem die Spirituosenindustrie ist ein sehr interessantes Feld“, sagte Bernhard Mix, Prokurist und ältester Sohn von Firmeninhaber Christoph Mix, bei der Vorstellung der neuen Wacholder-Produktionsanlage. Diese Beere gehörte zwar früher schon zu den Produkten, die in Abtswind verarbeitet werden. Aber seit etwas mehr als einem Jahr hat sich der Bereich deutlich verstärkt, denn Kräuter Mix führt die Geschäfte der Weisgerber GmbH aus Schwebheim fort.

Elli und Karl-Heinz Weisgerber hatten keinen Nachfolger in der Familie, Tochter Anja ist bekanntermaßen auf dem politischen Feld tätig. In der Familie Mix fanden sie den idealen Partner, man wurde sich schnell einig, wie Elli Weisgerber jetzt in Abtswind sagte.

Bei ihrem Besuch schaute sich Anja Weisgerber am Mittwoch aber nicht nur an, was aus dem Werk ihrer Eltern geworden ist, sondern würdigte als örtliche Bundestagsabgeordnete auch die Arbeit des „sehr erfolgreichen und bedeutenden Unternehmens“ in ihrem Wahlkreis.

2013 gab es die ersten Kontakte zwischen Kräuter Mix und der Weisgerber GmbH. „Seitdem dreht sich hier viel um die kleine Beere“, sagte Bernhard Mix, der mit seinem Bruder Steffen Mix und Produktionsleiter Axel vom Berg durch die Hallen führte. Gleich das erste Jahr sollte sich allerdings hinsichtlich der Rohware als schwierig erweisen: „2013 war ein schlechtes Wacholderjahr“, so Bernhard Mix. Für das angestrebte Qualitätsprodukt ist die Rohware natürlich entscheidend, „damit fängt alles an.“ Die Beeren werden aus Italien, Mazedonien, Bosnien, Serbien und dem Kosovo bezogen. Inzwischen wurden die Geschäftsbeziehungen mit Lieferanten nicht nur erweitert, sondern alle Wacholder-Lieferanten auch erfolgreich auditiert.

Die Ziele, die durch die Fortführung der Schwebheimer Firma gesetzt wurden, seien erreicht. Umsatz und Absatz konnten gesteigert, neue Arbeitsplätze geschaffen und der Produktionsstandort erweitert werden. Bernhard Mix: „Das Produkt passt perfekt.“

Das hörten natürlich nicht nur die Weisgerbers gern, sondern auch Abtswinds Bürgermeister Jürgen Schulz und sein Wiesentheider Kollege Werner Knaier, denn dank des Wacholdergeschäfts rollen auch am Standort Wiesentheid die Bagger. Dort schafft Kräuter Mix einen weiteren Wacholder-Lagerbereich.

(...)

Den vollständigen Artikel erhalten Sie unter: www.mainpost.de