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50 Jahre Europa-Union: Europa-Medaille für Edgar Hirth
HAMMELBURG Er gilt als unermüdlicher Motor der Europaidee in Franken, der Kreisverband der Europa-Union in Hammelburg. Zum SO. Gründungstag nahmen die heimischen Europäer in Anerkennung ihrer Verdienste um die europäische Idee die Glückwünsche zahlreicher Politiker und Prominenter entgegen, die bestätigten, dass der Kreisverband "im Herzen und im Geist Europa lebt".
Europaabgeordnete Dr. Anja Weisgerber bezeichnete die kulturellen Beiträge und die Mitgestaltung der europäische Integration, aber auch das kritische Hinterfragen von Entscheidungen als den persönlichen Erfolg des Kreisverbands Hammelburg. Vor rund 400 Gästen im Heinrich-Köppler-Haus würdigte sie Edgar Hirt als Organisator, Ansprechpartner sowie Vor- und Querdenker und sein Vorstandsteam als idealistisch-tatkräftige Mannschaft. "Die Europa-Union Hammelburg ist präsent und aktiv", betonte die Abgeordnete und überreichte Hirt die Europa-Medaille Weisgerbers Kollege im Europaparlament, Markus Ferber, unterstrich die Attraktivität und das Engagement der Hammelburger, das sich in Aktionen, Reisen und Diskussionen niederschlage. Die vergangenen 5O Jahre bezeichnete er als "Erfolgsgeschichte des europäischen Kontingents". Doch habe die Europa Union längst nicht alle Aufgaben abgearbeitet und brauche deshalb die Unterstützung der Menschen mehr denn je. Die Summe der Gemeinsamkeiten sei klein geworden, meinte er. Doch sei es möglich, aus 25 nationalen Egoismen gemeinsames Handeln zu formen. In einer Friedensmacht Europa hält er es für unmöglich, dass alle Mitgliedsstaaten eine eigene Außenpolitik betreiben. Rumänien und Bulgarien gehörte in die Familie. Ferber warnte davor, das Erreichte als dauerhaft zu betrachten. "Für den Bestand des Erfolgs müssen wir immer wieder kämpfen." Die Europa Union Hammelburg habe intensive Arbeit in diesem Sinne geleistet, vermerkte er mit der Bitte; nicht nachzulassen. Für Landrat Thomas Bold war unter anderem die Einmaligkeit des Europa-Hauses in der Saalestadt Zeichen eines lebendigen Kreisverbands. Das Erreichen der 5OO-Mitglieder-Grenze im Kreisverband und die Gründung der Jungen Europäer durch Josef Lindner stimmten ihn optimistisch, dass der europäische Gedanke erhalten und ausgebaut werde. "Die Bürger vor Ort sind es, die Europa voranbringen", stellte Bürgermeister Ernst Stross fest, der am Beispiel der Energieressourcen ein Umdenken für den Kontinent Europa für erforderlich hält. Sein Dank galt dem umtriebigen Verband für dessen enorme Außenwirkung und seine Zuwendungen unter anderem für soziale Einrichtungen oder Schul partnerschaften. "Sie können auch künftig mit der Unterstützung der Stadt rechnen", sicherte Stross der Europa-Union zu.