Auszug aus: Mainpost
Strassburg Es ist das größte Programm zum Schutz von Mensch, Tier und Umwelt, das eine Wirtschaftsgemeinschaft sich je verordnet hat: 30 000 Stoffe, die in unserer Kleidung, in Lacken, Farben, Autositzen oder Babyflaschen stecken, sollen in der EU ab 2007 registriert werden.
2000 bis 3000 weitere Chemikalien, die als gefährlich gelten, dürfen künftig nur verwendet werden, wenn sie scharf kontrolliert werden. Und: Sie müssen sobald wie möglich durch ungefährliche Ersatzchemikalien ersetzt werden. 1500 "besonders besorgniserregende Chemikalien" werden nur dann autorisiert, wenn strengste Auflagen beachtet werden. Das dreistufige Verfahren aus Registrierung, Autorisierung und Zulassung gab der Richtlinie den Namen: "Reach".
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Doch auch nachdem das Europäische Parlament den Weg freigemacht hat, kommt kaum Freude auf. "Beim Reach-Kompromiss stimmt die Chemie", sagen die einen wie die CSU-Abgeordnete Anja Weisgerber. Ihr liberaler Kollege Alexander Graf Lambsdorff aber weist auf das eigentliche Problem hin: "Die europäische Gesetzgebung ist an ihre Grenzen gestoßen". 1200 Seiten Gesetzentwurf mit 1400 Änderungsanträgen in 21 Sprachen waren zu bewältigen.
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